Eighty One Hundred - Heaven In Flames

Band: Eighty One Hundred (I)
Genre: Heavy Metal
Label: Self-Release
Album Titel: Heaven In Flames
Spielzeit: 36:45
VÖ: 24.01.2020

Eighty One Hundred - Heaven In Flames

2018 veröffentlichten Eighty One Hundred ihr Werk bereits im Self-Release und als zweiten Streich tun sie dies mithilfe von Pure Steel Promotion erneut. Erst im Jahr 2016 gründeten die italienischen Metaller ihre Band. Der Neuling-Status sowie ein Erstlingswerk machen natürlich neugierig, schrauben die Erwartungen aber nicht furchtbar hoch. Dass man Letzteres bei den fünf Musikern durchaus tun sollte, lehren sie auf "Heaven in Flames" schnell. Schon der Einstieg mit dem instrumentalen Opener "Overture 80100" wirkt sehr stimmig. Und die musikalisch hohe Qualität zieht sich verlässlich durchs ganze Album. Auch wenn der Opener zunächst eher himmlisch-verträumt denn brutal-infernal daherkommt, setzen "Eighty One Hundred" den Himmel ziemlich schnell in Flammen - mit eingängigen Riffs und mitreißender Power.

Die junge Band offenbart ein erstaunliches Geschick darin, gute Melodik in Instrumenten und Gesang zu einem runden Gesamtpaket zu verschnüren. Balladeske wie dynamische Elemente geben sich die Hand auf "Heaven in Flames". Spannend dabei sind überraschende, doch passende Übergänge. Besonders die Rhythmusfront löst gern eine Druckwelle aus, auf der man unvermittelt in eine lebendige Klangvielfalt weitersurft. Oben auf überraschen "Eighty One Hundred" mit treibenden Beats, Riffvariation und Songwandlungsfähigkeit. Letzteren schmalen Grat sollten sie allerdings nicht allzu platt treten. Inwieweit die Band das weiter umsetzt, bleibt abzuwarten. Das Zeug dazu, es richtig zu machen, haben die fünf Herren!

Beeindruckend ist Screamers schönes Timbre. In seinem Gesangsstil schwingen neben der guten Qualität noch Charakter und Persönlichkeit mit. Doch egal, ob Schlagzeug, Bass, Gitarre oder Gesang: Als Band, wie auch als einzelne Musiker in ihrem jeweiligen Element, hinterlassen die Italiener den Eindruck sauberer Arbeit und Harmonie. Hier und da werden Finessen akzentuiert und heben das Gesamtwerk hervor. Es ist erstaunlich, dass es sich bei Eighty One Hundred um eine so junge Band und bei "Heaven in Flames" tatsächlich um ein Erstlingswerk handelt, denn die durchgängig gute Qualität der Scheibe lässt respektvoll mit dem Kopf nicken. Ganz schön geschickt, man möchte manchmal mit größeren Bands des Genres vergleichen, aber: Dem Bekannten einen eigenen Touch verleihen, das geht allemal und dies zu können, beweisen Eighty One Hundred auf "Heaven in Flames" auch!

Die fünf Musiker ordnen sich übrigens nicht nur dem Heavy-Metal-Genre zu, sondern geben sich auch das Attribut, "Rage Metal" zu spielen. Dies hier ist - bewusst zumindest - mein erster Kontakt mit "Rage Metal" und ich kann es noch nicht richtig greifen. Natürlich schweben wir hier auf Klängen aus dem Heavy-Metal - klassischen und auch moderneren. Was genau jetzt "Rage" ausmacht? Ein Hinweis könnte sich auf der Website der Band finden, dann läge der Kern der Sache schlicht in Inhalt und Message.

Fazit:
Eine gelungene Überraschung zum Start ins neue Jahrzehnt - auf dass dieser Coup richtungsweisend ist! Die Qualität stimmt, die Mischung ist ausgewogen. Hin und wieder könnte die musikalische Power noch dichter sein. Bei aller Begeisterung sind auch die Jungs von Eighty One Hundred keine ausgemachten Wunderkinder und lassen noch Platz nach oben. Aber es scheint, als würden sie schon in einer großen Liga einsteigen und so manch anderer - nicht mehr ganz so neuen - Band den Stinkefinger zeigen. Natürlich unbewusst! Ich stelle hier keine Behauptungen auf, aber Eighty One Hundreds Niveau macht Spaß und ist weit oben!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Overture 80100
02. Heaven In Flames
03. Cry Out
04. Payback My Time
05. No Way Out
06. Mater Gaia
07. Power Of Revolution

Lineup

Screamer - Vocals
Mr. White - Guitars
Taker - Guitars
Doc - Bass
Thunder - Drums

Informationen