Ice Vinland - Asgard Steel
Band: Ice Vinland (CDN)
Genre: Progressive Heavy Metal
Label:
Pure Steel Records
Album Titel: Asgard Steel
Spielzeit: 56:21
VÖ: 30.08.2019
Die 2011 gegründete kanadische Truppe Ice Vinland, die mir
musikalisch bislang komplett entgangen ist, blickt auf drei Alben
sowie zwei Demos zurück.
Das dritte Werk wurde 2018 in Eigenregie
veröffentlicht und nun offiziell von Pure Steel Records den Fans
zugänglich gemacht.
Nach einem etwas mehr als 2 Minuten
laufenden Intro, das aus majestätischen Klängen mit folkloristischem
Einschlag und epischen Chorälen besteht, brettert die Band mit
"Asgard's Hymn" aus den Boxen. Recht schnell fragte ich mich hier,
warum diese Band wohl "progressive" sein soll, denn der episch
angehauchte Power Metal mit teils klassischen Elementen des Heavy
Metals, plus kleiner Folkeinsprengsel, ist recht geradlinig und
dennoch abwechslungsreich geraten, aber alles andere als verkopftes
Gestolper. Die folkigen Elemente weichen nach dem Opener aber und
werden durch fast thrashige Einlagen ersetzt. Die Band selbst
bezeichnet ihren Stil laut ihres Facebook Accounts dann auch
passender als "Pure Classic Melodic Metal".
Der Sound ist
ordentlich, aber auch nicht perfekt, was das Hören für mich zu einem
umso stärkeren Vergnügen macht. Ich mag es, wenn man die Band noch
als solche heraushört und das Werk nicht zu glattgebügelt und
überproduziert wirkt. Dennoch kommt der Silberling nicht ohne seine
Problemchen daher.
So klingt manches Solo manchmal etwas
"unrund" und es fehlen meist mitreißende Refrains, was zulasten der
Eingängigkeit geht. Das größte Problem dürfte aber die Stimme von
Sänger Damian Leif Thorson sein, denn sein teils extremes Vibrato in
der Stimme könnte manchem Hörer schnell auf die Nerven gehen. Am
ehesten erinnert mich seine Stimme an den Shouter der italienischen
CENTVRION. Daher rate ich zu einer Hörprobe und rate von einem
Blindkauf ab. Mir persönlich wiederum gefällt genau dieser spezielle
Charme, der seine Stimme von zahllosen anderen (besseren?) abhebt.
Höhepunkte findet das Album dann in Stücken wie "All Together"
mit seinem interessanten Riff, das einen so schnell nicht loslässt,
dem traditionell klingenden "Patriot's Song", dem Thrash-lastigen
"Age of Steel" und dem überlangen "One Day We Shall Be Free", der
sich als angenehmer Stampfer entpuppt. Doch keiner dieser Songs ist
ein Killer, irgendwie fehlt mir komplett irgendetwas.
Fazit:
Ice Vinland machen viel richtig, und ebenso viel falsch. Das
vollständige Fehlen passabler Refrains und eingängiger Momente macht
das Gesamtwerk für mich eher sperrig. Dennoch mag ich den Sound
(auch beim Gesang) und ebenso gefallen mir die epischen Elemente
sehr gut. Man sollte definitiv ein Ohr riskieren und sich am besten
ein eigenes Bild machen.
Mir persönlich sind die Jungs ein wenig
zu schwierig.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: All Together,
One Day We Shall Be Free
01. Reign Of Gods
02. Asgard's Hymn
03. All Together
04.
Devilish Road
05. Patriot's Song
06. The Greek Present
07.
Age Of Steel
08. Valhalla Gates
09. One Day We Shall Be Free
Damian Leif Thorson - Vocals
Richie Blacksmith - Guitars
Loiss Darkstorm - Guitars
Yvin Baldrick - Bass
Wolf fenrir -
Keyboards
Sven Raudi - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Slaine