The Trigger - The Time Of Miracles
Band: The Trigger (SRB)
Genre: Hard Rock / Heavy Metal
Label:
Massacre Records
Album: The Time Of Miracles
Spielzeit: 61:05
VÖ: 26.07.2019
Die Serben The Trigger sind eine seit 2005 aktive Female-fronted
Heavy Metal Band, welche allerdings ihre ersten drei Alben offiziell
nur auf den heimischen Markt geworfen haben. Diese Alben haben auch
alle muttersprachliche Lyrics und somit ist das neue Album "The Time
Of Miracles" nicht nur das erste außerhalb Serbiens veröffentlichte,
sondern auch das erste Album mit englischen Lyrics.
Musikalisch bewegt sich der 5er in einer Schnittmenge aus Hard Rock
und Heavy Metal, wobei die meiste Zeit der Metal die Oberhand hat.
Dabei scheut man sich allerdings auch nicht, andere Elemente
beizufügen und z.B. mit elektronischen Samlples zu arbeiten. Da dies
nicht übertrieben wird, läuft man allerdings nicht Gefahr, ein
klangliches Durcheinander zu erzeugen.
Was direkt bei den
ersten Tönen vom Opener "Pray" hörbar ist und sich auch über die
ganze Platte hinzieht, ist die kernig dunkle Rhythmusfraktion und
der pumpende Bass. Die Vocals von Fronterin Milena, welche sich eher
in mittlerer Tonlage bewegen, passen gut dazu, auch wenn sie hin und
wieder etwas "theatralisch" klingen. Die Leadgitarre steuert immer
wieder mal mehr, mal weniger feine Melodien und Soli bei und sorgt
somit auch für einen gewissen Grad Eingängigkeit. Für den nötigen
Groove, welcher dich immer wieder zum Mitwippen animiert, sorgt in
sehr solider Art und Weise Schlagwerker Petar.
Ab und an
verleiht man dem Ganzen auch einen fast schon progressiven Touch,
was die Eingängigkeit etwas rausnimmt und auf der anderen Seite auch
für Abwechslung sorgt. Dies tut dem Album auch gut, da die Songs
alle eher im gemäßigten Mid-Tempo gehalten sind und manchmal etwas
Monotonie aufkommen lassen. Am besten weiß die Band zu überzeugen,
wenn wie z.B. in "Don't Feed The Cannibals", "Boom" und "Reality"
Gast-Vocalisten am Start sind und z.B. mit Growls und Shouts
aufwarten. Diese Vocals stehen dann schön im Kontrast zur Sängerin,
die im Großen und Ganzen fast immer gleich klingt.
Die
Produktion ist schön fett, druckvoll und transparent ausgefallen,
klingt erdig ohne zu "dreckig" zu sein und sauber, ohne steril zu
wirken. Besser kann man das, glaube ich, kaum umsetzen. Lobenswert
ist auch die Spielzeit von über einer Stunde. Da das Album kein
Direktzünder ist, fällt es allerdings beim ersten Mal nicht so
leicht, diese Stunde auch durchzuhalten.
Fazit:
"The Time
Of Miracles" ist ein nicht leicht zugängliches Album zwischen Hard
Rock und Heavy Metal, was hin und wieder einen progressiven und
alternativen Touch bekommt und durch elektronische Samples
aufgelockert wird. Leider fehlt irgendwie der letzte Kick, der zwar
immer wieder aufblitzt, aber leider zu oft ausbleibt. Dass die
Musiker ihr Handwerk verstehen, reicht allein halt nicht aus, um aus
der Masse herauszustechen. Auch wenn sie einen gewissen
Wiedererkennungswert haben, da die Songs nur selten wirklich im Hirn
hängenbleiben, ist auch dieser relativ schnell wieder weg.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: Don't Feed The Cannibals, Boom,
Reality
01. Pray
02. Don't Feed The Cannibals
03. Ashes And Bones
04. Kingdom Will Never Come
05. What Have We Become
06. Out Of
Clay
07. Boom
08. Use Up And Dead
09. Good Dog
10.
Happy New Year
11. Reality
12. Abyss
Milena Branković - Vocals
Božidar Mladenović - Guitars,
Backing Vocals
Dušan Svilokos Đurić - Guitars
Petar Popović -
Bass
Zoran Jović - Drums
Guest Musician:
Darko
Živković (Downstroy) - additional Vocals on Don't Feed The Canibals
Marko Matijević Sekul (Manntra) - additional Vocals on Boom
Vladimir Lalić (Organized Chaos) - additional Vocals on Reality
Billy Bandx (Mooncage) - Backing Voclas on What Have We Become
Emit Hot - Guitar-Solo on Reality
Marko Živanović (Devotion
Studios) - Spoken Words on Abyss
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Autor: Thomas