Itheist - Itheist
Band: Itheist (GB)
Genre: Black / Death Metal
Label:
Eigenproduktion
Album Titel: Itheist
Spielzeit: 47:48
VÖ:
21.06.2019
Itheist, ein britisches Duo, welches auch schon unter dem Namen
Aetherium Mors zusammen musiziert hat, steht nach dem Namenswechsel
mit ihrem ersten (quasi zweiten) Album in den Startlöchern.
Das in Eigenregie produzierte und in den Subterranean Watchtower
Studios gemixt und gemasterte Werk trägt den wohlklingenden Titel
"Itheist". Ein self-titled Song ist zwar nicht auf der Tracklist
auszumachen, dies ist aber kein wirklich schlimmer Umstand.
In den fast 48 Minuten Laufzeit wird dem Hörer einiges Bekanntes und
auch Neues geboten. Die melodische Mischung aus viel Black und etwas
Death Metal macht die Platte hörenswert und lässt sie frisch wirken.
Interessant startet das Album schon mit dem Opener "Outcast",
welcher Melodieverläufe beherbergt, die ich zuletzt vor Jahren bei
Korn und Slipknot vernommen habe. Doch das ist nur ein Aspekt des
Duos. Es gibt außerdem noch die üblichen Growl- und Keifgesänge
sowie stark tempobestimmende Drums. Gut zu vernehmen ist das bereits
im zweiten Lied "Mighty Father of Rebellion", in dem mal heftig und
dann mal wieder langsam und kräftig getrommelt wird. Wer das
Drumming beigesteuert hat oder ob es nur ein Computer ist, konnte
von mir nicht abschließend geklärt werden, da es bei der Besetzung
keinen Drummer gibt.
Die konzeptuelle Idee hinter dem
"Itheisten" ist mal eine andere Herangehensweise an das Thema
Gott/Lucifer, weil hier die Sichtweise nicht auf das "bloße
Satanistentum" als Gegenteil zum oder Abkehr vom Theismus
thematisiert wird, sondern der Blick auf die individuelle Kraft und
den Willen der jeweiligen Person gerichtet ist. Seine eigene Stärke
und seine eigene Realität zu schaffen, ist das einzigartige Konzept
der Band und daher zwar auch eines über "Satanismus", aber eben als
etwas Positives und konträr zu anderen Black Metal Bands, die
lediglich den Hass und die Ablehnung des Lebens besingen.
Übrigens, um mal wieder auf die Musik zu kommen, zieht sich dieses
Wechselspiel zwischen schnell und langsam wie ein roter Faden durch
das Werk. Meine Anspieltipps habe ich entsprechend ihrer Kraft und
Eingängigkeit gewählt.
Die Produktion ist sehr gut und
erfüllt alle meine Erwartungen an eine moderne und ausgewogene
Scheibe, von daher kann ich diese Arbeit nur loben.
Fazit:
Sehr gut gemachter Black Metal, der mit einem interessanten
Konzept aufwartet sowie ein Gespür für Kraft und Schnelligkeit
besitzt, ebenso wie für lauernde, ruhigere Abschnitte. Die dissonant
wirkenden Gitarren unterstützen den Gesamteindruck und das Konzept
hervorragend.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Infernal
Insurrection, Neter Amon, Mankind in Extremis
01. Outcast
02. Mighty Father of Rebellion
03. Guardian of
Baphomet
04. Belial unbound
05. Horned One
06. Infernal
Insurrection
07. Neter Amon
08. Mankind in Extremis
09.
Suffering in Existance
Kane Nelson - Vocals
Dan Couch - Guitars, Bass, Vocals
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Autor: Godshand