Texas Hippie Coalition - High In The Saddle
Band: Texas Hippie Coalition (USA)
Genre: Southern Stoner Rock
Label: Entertainment One
Album Titel: High In The Saddle
Spielzeit: 39:16
VÖ: 11.05.2019
Auf ihrem nunmehr sechsten Album hauen uns die
Südstaaten-Metaller wieder mal das ganz große Brett um die Ohren.
Anscheinend angefixt vom Erfolg der Band Five Finger Death Punch,
ballert die Texas Hippie Coalition diesen typischen Modern Metal
raus. Immer schön hart, aber trotzdem dem Mainstream angeglichen,
sodass das auch schön radiotauglich ist. Anders als oben erwähnte
FFDP, aber mit einer Prise Southern Rock-Charme.
Das Ganze
hier erinnert fast ein wenig an Mötley Crües 1994er selbstbetitelte
Scheibe (mit John Corabi am Gesang) - nur ohne die Southern
Rock-Anleihen, sondern eher gepaart mit erwähnten Modern
Metal-Arrangements. Auf die Mötley-Scheibe stehe ich übrigens heute
noch. Ob dieser Output hier auch die Zeit übersteht? Ich weiß nicht
so recht!? Dafür ist mir "High In The Saddle" zu konstruiert und
vorhersehbar. Man kennt diese glatten, aber dennoch harten
Songkonstruktionen eben schon von FFDP, nur hier mit eben Southern…,
aber das hatten wir ja schon.
Sicher, das Teil ballert
ordentlich nach vorne und rockt einem kräftig die Gehörgänge durch,
die Klampfen pumpen wie ein mächtiger Dieseltruck ohne Bremsen die
Riffs aus den Boxen, die Rhythmusfraktion tackert alles fest in den
Asphalt und der Gesang suggeriert kräftig ein wenig Dreck im Sound,
aber das alles ohne nachhaltig hängen zu bleiben. Natürlich darf die
obligatorische Ballade und der gemäßigte Gefälligkeits-Song nicht
fehlen. Wetten, einer von Beiden wird die nächste
Singleauskopplung!? Alles super gespielt und songwritertechnisch 1A;
eben voll auf Mainstream ausgelegt. Was natürlich nicht verwerflich
ist, aber auch etwas langweilig.
Soundtechnisch ist zwar
alles schön auf Druck von Bob Marlette (Black Stone Cherry, Rob
Zombie) produziert, wirkt aber auch ein wenig steril und glatt. Eben
wie einer dieser neueren US-Rock-Metal-Produktionen.
Fazit:
Ja, kann man sicher auf einer Sommerparty mit ein paar Bier gut
hören, hat das Ganze aber dann auch wieder vergessen, weil leider zu
gewöhnlich. Wer mit oben erwähnten Referenzen etwas anfangen kann,
zugreifen. Das Wortspiel von wegen Abkürzung des Bandnamens mit THC
spar ich mir an dieser Stelle mal…
Punkte: 7/10
Anspieltipp: Dirty Finger, Tell It From The Ground
01. Moonshine
02. Dirty Finger
03. Bring It Baby
04.
Ride Or Die
05. Tongue Like A Devil
06. Why Aren't You
Listening
07. Stevie Nicks
08. BullsEye
09. Tell It From
The Ground
10. Blue Lights On
Big Dad Ritch - Vocals
Cord Pool - Guitars
Nevada Romo -
Guitars
Rado Romo - Bass
Devon Carothers - Drums
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Autor: Steiff