Mystik - Mystik

Band: Mystik (S)
Genre: Heavy / Speed Metal
Label: I Hate
Album Titel: Mystik
Spielzeit: 36:39
VÖ: 17.05.2019

Mystik - Mystik

Geballte Frauenpower aus Stockholm in Schweden bringen uns Mystik mit ihrem selbstbetitelden Debüt. Dieser metallische Einstand wird über I Hate gegen Mitte Mai 2019 erhältlich sein. Im Beipackzettel wird diese Kapelle als ein Hoffnungsträger im skandinavischen Heavy / Speed Metal Bereich angekündigt. Vergleiche mit den Engländerinnen von Original Sin, den amerikanischen Omen und Warlord werden gezogen. Dies hat meine Neugier geweckt, mir die Kapelle etwas genauer zu betrachten.

Auf dem Erstlingswerk zockt das Klampfenduo Beatrice Karlsson und Lo Wickmann im kultigen 80er Gitarrensound auf ihren Äxten. Schreddernde Gitarrenriffs und sägende Soli beherrschen das Geschehen. Frau Wickmann ist aber wohl bereits nach diesem Album ausgestiegen. Die Vocals von Sängerin und Bassistin Julia sind im Klargesang gehalten und erinnern mich stellenweise an die Ton- und Stimmlage von Doro Pesch bei alten Warlock-Aufnahmen. Immer, wenn die Textstellen langezogen oder speziell intoniert dargeboten werden, blitzt dieser Vergleich schon sehr deutlich auf.

Männliche Unterstützung bekommen die drei Damen von Schlagzeuger Sven Nilsson, welcher hier meist Vollgas an der Schießbude gibt. Sein treibendes Drumming verleiht den meisten Songs den nötigen Speed Metal-Faktor. Aber auch ruhigere Momente gibt es zum Lauschen. "Lake Of Necrosis" kommt etwas gemächlicher daher und wird mit einem Orgelintro eingeläutet. Teilweise singt hier Julia die Lyrics in ihrer Muttersprache ein. Dies besitzt durchaus einen traditionellen und authentischen Charme.

Sehr gelungen sind die häufig mehrstimmigen Momente in den Refrains. Die Anspieltipps geben unter anderem einen guten Überblick darüber. Mit einem diabolisch gesprochenem Outro endet die Platte nach knapp über 36 Minuten.

Fazit:
Mystik können durchaus einen traditionell, kultigen Flair versprühen und haben viele gelungene Ideen im Songwriting. Die Schweden bestechen auf dem Debüt durch gut durchdachte und bissige Kompositionen. Wer sich eine Mischung aus dem Gesang alter Warlock Platten, gepaart mit US-Speed Metal, gut vorstellen kann, wird die Truppe aus Stockholm schnell in sein metallisches Herz schliessen.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Nightmares, Ancient Majesty, Lake Of Necrosis

Tracklist

01. Into Oblivion
02. Nightmares
03. Ancient Majesty
04. Gallows Hill
05. Lake Of Necrosis
06. Hellish Force
07. Bleed For The Night
08. Mystik
09. Ritual

Lineup

Julia von Krusenstjerna - Vocals, Bass
Beatrice Karlsson - Guitars
Lo Wickman - Guitars
Sven Nilsson - Drums

Informationen