Ruthless - Evil Within
Band: Ruthless (US)
Genre: US / Power Metal
Label: Pure Steel
Records
Album Titel: Evil Within
Spielzeit: 42:15
VÖ:
03.05.2019
Ruthless aus Los Angeles sind eine dieser "legendären" Bands aus
den 80ern (genauer 1984), die mir bisher völlig unbekannt waren.
Auch ein alter Sack wie ich kann halt nicht alles kennen, daher
freute ich mich auf diese Erweiterung meines Horizontes. Angenehmer
Nebeneffekt: Nun folgt KEINE Huldigung unbesungener Helden mit
Rücksicht auf eventuell in der Vergangenheit begangene Glanztaten,
sondern einfach die Meinung eines geneigten Metallers, der an das
Werk herangeht, als sei es ein Debüt fähiger Musiker.
Der
Opener "Storm of Souls" macht es mir erstmal schwer, mit der Band
warm zu werden. Er beginnt melancholisch wie eine balladeske alte
Metallica Nummer und wechselt dann über in eine leicht progressive
Mixtur aus alten Metal Church und Vicious Rumors. Die Stimme von
Frontmann Sammy DeJohn klingt absolut knackig, wie eine Mischung aus
Dickinson, Mike Howe mit einem Hauch Matt Barlow, während der Sound
wirklich fett drückt und die Riffs astrein aus den Boxen brechen,
doch eingängig ist die Nummer irgendwie gar nicht.
Erst beim
folgenden, fast leicht thrashigen "Atrocities" und dem ähnlich
knackigen "In Blood" wird es dann schon brauchbarer. Man ergeht sich
in gelungenen Soli, die sich von ausladenden Instrumentalparts
tragen lassen. Hier haben wir auch recht eingängige und passende
Refrains dabei, die dann auch funktionieren. Auf diesem Niveau hält
sich dann auch der Rest des Albums. Hervorheben kann man vielleicht
noch das eher bedrohlich stampfende "Fear Never Sleeps".
Viel hängen blieb aber nicht, denn trotz des ordentlichen Sounds und
netter Riffs gab es kaum wirklich memorable "große" Momente. Aber
ich kann verstehen, warum Fans der Truppe das Werk unter Umständen
abfeiern werden. An mir ging dieser Kelch ein wenig vorüber.
Fazit:
Ruthless machen astreinen US/Power Metal, der sich
allerdings einreiht in die Riege ähnlicher Kollegen. Irgendwo
zwischen Iced Earth, Overkill und neueren Metal Church müsste sich
die Band recht wohl fühlen, sticht aber in keiner Weise irgendwie
hervor. Mir fehlte einfach eine Über-Nummer, die klar macht, warum
diese Band ihren Legenden-Status genießt. Für Fans hier erwähnter
Kapellen aber ganz klar eine nette Empfehlung.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: Atrocities, In Blood, Fear Never Sleeps
01. Storm Of Souls
02. Atrocities
03. In Blood
04. Evil
Within
05. Fear Never Sleeps
06. Skulls
07. Death March
08. The Brotherhood
09. Cryptic Ruins
Sammy DeJohn - Vocals
Kenny McGee - Guitars
Chris
Westfall - Guitars
Sandy Vasquez - Bass
Joe Aghassi - Drums
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Autor: Slaine