Wretch - Man Or Machine
Band: Wretch (USA)
Genre: US Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Man Or Machine
Spielzeit: 44:41
VÖ: 15.03.2019
"Man Or Machine" nennt sich das neue Werk des US Metal Urgesteins
Wretch. Gegründet bereits 1985, schaffte man es allerdings erst
2006, das erste Album zu veröffentlichen. Seit man bei Pure Steel
unterschrieben hat, klotzt man aber tüchtig ran und veröffentlicht
nun schon das dritte Langeisen seit 2014.
Dass die Truppe
schon lange aktiv ist, hört man dem Album an, genau wie auch die
80er Wurzeln unverkennbar sind. Letztere allerdings modern ins Jetzt
und Hier übertragen.
Kernige Riffs der Rhythmusabteilung
reichen sich mit feinen melodischen Leads die Hand, und Letztere
steuern immer wieder feine Soli bei. Der Bass ist sehr präsent, ohne
zu dominieren und das Schlagwerk treibt die Nummern schön vorwärts.
Die kraftvolle, aussagekräftige Stimme von Juan versorgt die Songs
mit Vocals, welche meist genauso schnell rennen wie die Drums. Dabei
bewegt er sich in einer relativ hohen Stimmlage, welche aber nur ab
und an in die ganz hohen Lagen abdriftet. Manchmal erinnert er gar
an Bruce Dickinson von der Stimmlage her.
Songs wie
"Destroyer Of Worlds", "Schwarzenberg" oder das Priest Cover
"Steeler" nehmen dich sofort mit auf die Reise und bleiben auch
direkt kleben. Alles in allem also genau das, was man von US Metal
erwartet.
Leider flacht das Ganze nach hinten heraus etwas ab
und immer wieder ruckelt die Fahrt etwas. Es schleichen sich immer
mal wieder kleine Haken und Ösen in Form von Dissonanzen ein, die
nicht so ganz passend erscheinen. Die Songs sind vom Ding her nicht
weniger gut wie meine Anspieltipps, vermögen es aber nicht mehr so
mitzureißen.
Einen kleinen Aha-Effekt gibt es dann allerdings
am Ende der Platte. Da gibt es einen Hidden-Track, über den ich aber
nichts verraten möchte. Der soll denjenigen vorbehalten bleiben, die
sich das Scheibchen zulegen. Dies ist wieder so ein Stück, an dem
sich die Geister scheiden werden. Mir persönlich hat's gefallen.
Produktionstechnisch gibt es nichts zu Mosern, schön fett und
sauber kommt alles aus den Boxen und auch wenn die Drums manchmal
etwas zu dominant erscheinen, passt es doch recht gut zum Gesamtbild
der Scheibe.
Fazit:
"Man Or Machine" ist ein starkes,
wenn auch nicht überragendes US Metal Album, welches viel Licht und
nur wenig Schatten hat. Abwechslungsreicher und technisch auf
ziemlich hohem Niveau ausgearbeiteter und dargebotener Metal, der
druckvoll aus den Boxen kommt und dich immer wieder mit auf die
Reise nehmen kann. Am Ende ein solides Album, bei dem sich das
Reinhören für jeden Liebhaber dieser Spielart lohnt.
Punkte:
8/10
Anspieltipp: Destroyer Of Worlds, Schwarzenberg, Steeler
01. Man Or Machine
02. Destroyer Of Worlds
03.
Schwarzenberg
04. Steeler (Judas Priest Cover)
05. Strike
Force One
06. Requiem Aeternam
07. The Inquisitor Trilogy Part
I: Castle Black
08. The Inquisitor Trilogy Part II: The
Inquisitor
09. The Inquisitor Trilogy Part III: Fire, Water, Salt
And Earth
+ Hidden Track
Juan Ricardo - Vocals
Michael Mjölnir Stephenson - Guitars,
Keys
Nick Giannakos - Guitars
Tim Frederick - Bass, Backing
Vocals
Jeff Curenton - Drums
- Download Review in deutsch
- Homepage
Autor: Thomas