Gorgon (F) - The Veil Of Darkness
Band: Gorgon (F)
Genre: Black Metal
Label: Osmose Productions
Album Titel: The Veil of Darkness
Spielzeit: 42:56
VÖ: 25.01.2019
Mein fünftes Jahr als Redakteur bei Metal Only starte ich mit dem
fünften Album einer Band, deren letztes Album zu einer Zeit
erschien, als ich zarte 14 Jahre alt war. Ganze 19 Jahre haben sich
Gorgon Zeit gelassen, ihr neues Werk zu veröffentlichen. Ob es etwas
taugt? Das finden wir heraus.
Gegründet 1991 und bis heute
durchgängig "aktiv", gehören Gorgon zu den ganz alten Hasen im
französischen Black Metal. Diese 90er-Phase des Black Metals haben
sie also auch voll miterlebt und mitgetragen (4 Alben zwischen 1995
und 2000). Nachdem es eine Ewigkeit totenstill um die Band geworden
war und diverse Wiederveröffentlichungen der alten Scheiben schon
längst im Umlauf waren, hat sich Chris, Kopf und Gründer der Band,
entschieden, wieder neue Songs zu schreiben.
Da ich mit der
Musik der Band bisher nicht vertraut war, half ein kurzer Check via
youtube nach, um einen Eindruck des 1995 veröffentlichten Debüts als
Vergleich zu bekommen. Nach diesem kleinen Check lässt sich sagen,
dass sich der Stil über die Jahre nicht verändert hat. Die
Produktion indes hat sich hörbar verbessert, ist klarer geworden und
lässt vor allem die giftige Gitarre, die sich durch die Songs ätzt,
wunderbar erklingen.
Die Melodien sind recht simpel gehalten
(Tonleiter rauf - Tonleiter runter) und eine punkige Attitüde lässt
sich nicht leugnen, was der rotzigen Musik einen schönen
Old-School-Kick gibt ("Burned for Him", "This is War"). Die von
Chris vorgetragenen Vocals sind diese typischen
"Böser-Metaller-stapft-alleine-wütend-durch-den-Winterwald"-Vocals,
aber sie passen absolut in die Klangwelt, die aggressiv und
zähnefletschend ist. Hier ist nichts lustig, hier regiert nur 666!
Etwas schade finde ich im Gegenzug, wie schwach der Bass auf der
Platte wegkommt. Ohne alles zu übertönen, schwingt die Gitarre aber
schon stark im Vordergrund und lässt dem Bass so kaum Raum zur
Entfaltung. Der unbekannte Sessiondrummer gibt sich auf "The Veil of
Darkness" redlich Mühe und knüppelt der Gitarre gut hinterher. Das
Tempo wird weitestgehend recht hoch gehalten, ohne aber alles
einfach nur abzumurksen.
Fazit:
Wer mal wieder Bock auf
die alten Scheiben hat, als es noch voll auf die Zwölf gab, der darf
hier freudestrahlend zugreifen. Für Anhänger des (atmosphärischen)
Black Metals, der sich mit den Themen Natur, Kosmos oder auch
menschlichen Problemen auseinandersetzt, ist diese Veröffentlichung
aber ohne Mehrwert.
Punkte: 8/10
Anspieltipps:
Depraved Conception, Posthumous Bewitchment, Border of the Forest
01. Son of Perdition
02. Stil Six Six Six
03. This is War
04. The Veil of Darkness
05. Border of the Forest
06. Path of
Doom
07. The Roots of my Fantasies
08. Burned for Him
09.
Depraved Conception
10. Posthumous Bewitchment
11. Our Crusade
Christophe Chatelet - Vocals, Guitar, Bass
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Autor: Godshand