Dragonlord - Dominion
Band: Dragonlord (USA)
Genre: Symphonic / Black Metal
Label:
Spinefarm Records
Album Titel: Dominion
Spielzeit: 44:29
VÖ:
21.09.2018
Dreizehn Jahre sind inzwischen vergangen, seit die Formation
Dragonlord um Testament-Gitarrist Eric Peterson ihr letztes Album
veröffentlicht haben. Nun stehen die Amerikaner mit ihrer dritten
Scheibe "Dominion" in den Startlöchern.
Dragonlord schaffen
es wieder einmal, sich in keine Schublade stecken zu lassen - wo
gerade noch keifender Black Metal-Gesang von brachialen Blastbeats
und geschredderten Moll-Akkorden ummantelt wird ("Dominion"), ist
plötzlich ein klassisches Heavy Metal-Riff zu hören ("Ominous
Premonition"), welches in ein bluesiges Solo übergeht, welches
Mastermind Peterson auf seiner Ritchie-Blackmore-Fender zum Besten
gibt. Eines von vielen Highlights dürfte definitiv der Song "Lamia"
sein, der eher im Stil des klassischen Symphonic Metal gehalten ist.
Hier zeigen Dragonlord deutlich, dass sie genau wissen, wie man eine
Orchesterstimme um einen Metaltrack arrangiert.
Als ob diese
Mischung aus Hard Rock, Black, Symphonic und Heavy Metal nicht schon
genug wäre, folgt mit dem eher ruhigeren "Love Of The Damned" ein
Song, der genau so auf jede Metallica Platte gepasst hätte. Den
absoluten Höhepunkt erreicht Dominion allerdings meines Erachtens
mit "The Discord Of Melkor", wo die Jungs die gesamte Bandbreite
ihres Reportoires aufzeigen. Was zunächst mit düsteren
Orchesterklängen beginnt, geht bald schon in einen fetten Black
Metal-Song über, der ohne schlechtes Gewissen in einer Reihe mit
Dimmu Borgir genannt werden darf. Nach einem orchestralen, an
Filmmusik erinnernden Zwischenteil folgt dann ein episches
Gitarrensolo, welches letztendlich nach einigen Tempo-, Takt- und
Tonartwechseln wieder zurück zum eingänglichen Black Metal-Thema
zurückführt.
Was bei Dragonlord durchweg positiv auffällt,
ist der Sound, der trotz der Vielzahl an Instrumenten zu jeder Zeit
fett und trotzdem klar klingt. Dass jeder einzelne dieser Band sein
Handwerk versteht, wird schnell klar, wenn man neben den
kompromisslos geschredderten Gitarren und den absolut tighten Drums,
die an einigen Stellen passend herausstechenden, ausgefallenen
Keyboard- bzw. Klaviermelodien zu hören bekommt. Oder feststellen
darf, dass Steve Schmidt seinen Bass keinesfalls nur als
Begleitinstrument sieht, sondern durchweg recht bluesige Licks zum
Besten gibt. In "The Discord Of Melkor" entlockt er seinem Bass
sogar ein wirklich gelungenes Solo!
Fazit:
Egal, wie sehr
ich mich anstrenge, ich finde auf "Dominion" einfach keinen einzigen
Punkt, der mir negativ auffällt. Das Album ist an
Abwechslungsreichtum nicht zu überbieten, ist zu keiner Sekunde
überladen oder langweilig und bietet für wirklich jeden Verehrer der
harten Musik etwas. Die dreizehn Jahre Wartezeit seit ihrer letzten
Veröffentlichung haben sich definitiv gelohnt!
Punkte: 10/10
Anspieltipp: alles
01. Entrance
02. Dominion
03. Ominous Premonition
04.
Lamia
05. Love Of The Damned
06. Northlanders
07. The
Discord Of Melkor
08. Serpents Of Fire
Eric Peterson - Vocals, Guitars
Claudeous Creamer - Guitars
Steve Schmidt - Bass
Lyle Livingston - Keyboards
Jon Allen -
Drums
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Autor: Sepp