Demise - De La Manipulacion A La Ignorancia
Band: Demise (YV)
Genre: Death Metal
Label: Brutal Records
Album Titel: De La Manipulación A La Ignorancia
Spielzeit: 77:52
VÖ: 24.08.2018
Vor ein paar Jahren hatte ich mal einen Mitbewohner in meiner WG,
der Musiker war und auch aus Venezuela kam. Der machte aber
elektronische Musik. Vielleicht wären wir beste Freunde geworden,
wenn er sowas wie die Jungs von Demise gemacht hätte, denn die
rumpeln mit ihrer Art von Death Metal ziemlich gut durch ihr
mittlerweile drittes Album.
Vorweg ist sicher dem einen oder
anderen die enorme Spielzeit aufgefallen, aber ihr könnt euren Puls
wieder auf Normalwert bringen. Diese Spielzeit wird dadurch
erreicht, dass die elf Songs der ersten CD auf der zweiten CD noch
mal als instrumentale Versionen auftauchen. Was andere Bands gleich
als Special Edition verkaufen, wird hier dem gemeinen Käufer im
Standardpaket angeboten. An der Stelle muss ich aber gestehen, dass
mich instrumentaler Death Metal nicht umhaut. Da fehlt irgendetwas
(der Gesang)… und ja, ich habe mir auch die zweite CD komplett
angehört.
Von rein musikalischer Seite betrachtet, fehlt den
fünf Jungs aus Südamerika aber nicht wirklich viel. Tiefe Growls
überall, die mit schwungsvollen Riffs, Hooks und Tempovariationen
bestückt werden, machen die Scheibe kurzweilig anzuhören, auch wenn
sie leider nicht zur totalen Dauerrotation taugt. Da dies mein
erster Kontakt mit Demise ist, vermag ich leider nicht zu
beurteilen, inwieweit sich die Band weiterentwickelt hat, was man
aber zu hören bekommt, ist schon richtig gut. Die allgemeine
Stimmung ist bedrückt und düster, was auch den Inhalten der
jeweiligen Lieder geschuldet ist, aber Death Metal ist sowieso kein
Hort für Elfen, Feen und Drachen (und Schwerter!).
Die Lieder
brechen aus ihrem zeitlichen Rahmen von drei bis fünf Minuten nicht
aus, genauso bleibt die Band in ihren Gefilden und wildert nicht
hemmungslos durch benachbarte Genrearten. Daher gibt es weder
gewitterartige Thrashsalven, noch rutscht man in die endlosen Tiefen
des Black Metals ab. Old-Schoolig ist der Sound aber allemal, wofür
es (auch dank moderner Produktion) einen Bonus bei der Bewertung
gibt. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle daher auch lediglich
das Schlagzeug, welches einen hervorragenden Job macht und sehr
variabel und technisch auf höchstem Niveau versiert ist.
Fazit:
Der ganz große Wurf ist "De La Manipulación A La
Ignorancia" zwar nicht geworden, aber wie im Spitzensport liegt es
nur an minimalen Feinheiten, die man nicht immer benennen kann, die
aber zu kleinen Abzügen führen. Sicher ist es kein Meisterwerk
geworden, wohl aber trotzdem eine echt solide Arbeit.
Punkte:
8/10
Anspieltipp: Huérfanos Del Petróleo, Como Se Siente El
Miedo
CD 1:
01. 350 Mentiras
02. Rostros De Gaza
03. De La
Manipulación A La Ignorancia
04. La Ley De Los Pranes
05.
Huérfanos Del Petróleo
06. Régimen De Maldad
07. Como Se
Siente El Miedo
08. Isis I
09. Demencia Constitucional
10.
Poder Por El Poder
11. Éxodo
CD 2:
01. 350 Lies
02. Faces Of Gauze
03. From Manipulation To Ignorance
04. The
Law Of The Pranes
05. Orphans Of The Petroleum
06. Evil Regime
07. How It Feels To Fear
08. Isis II
09. Constitutional
Dementia
10. Power for the Power
11. Exodus
Alvaro Parra - Vocals
Bernardo König - Guitars
Erick
Machado - Guitars
Mauricio Perez - Bass
Keny Godoy - Drums
- Download Review in deutsch
- Download Review in englisch
Autor: Eva
Übersetzung: Sereisa