Ascension (D) - Under Ether
Band: Ascension (D)
Genre: Black Metal
Label: World Terror
Committee Productions
Album Titel: Under Ether
Spielzeit: 43:22
VÖ: 30.03.2018
Seit der Bandgründung 2007 (auf Facebook wird aber 2010
behauptet) sind die Sachsen-Anhaltiner Ascension inzwischen kein
Geheimtipp mehr. Zu stark waren ihre bisherigen Veröffentlichungen
"Consolamentum" (2010) und "The Dead of the World" (2014) in der
Metalszene eingeschlagen.
Diese zu Recht hohe
Erwartungshaltung konnte ich auch beim jetzt erscheinenden, dritten
Album nicht ganz ablegen. Dass letztlich keine Notwendigkeit dafür
bestand, kann ich aber schon im Vornherein verraten.
Nach
einem Intro startet der erste richtige Song des Albums düster und
kratzig und mit einem schön treibenden Beat. Auch wenn man hier
nicht totgeballert wird, bleibt kaum Luft zum Atmen, eine wirklich
drückende Atmosphäre wird sofort schön aufgebaut. Nach diesem
wunderbaren Stückchen folgt mit "Dreaming In Death" der nächste
Track, der in gleichen Fahrwassern unterwegs ist. Hart knüppelnde
Drums, ein präsenter Bass, schnelle Gitarren und die kratzige Stimme
des Sängers (immer mit leichtem Hall); das sind die Zutaten für
druckvollen Black Metal von Ascension.
Die Produktion lässt
eigentlich keine weiteren Wünsche offen, alles kommt klar aus den
Boxen und macht die Dreiviertelstunde zu einem Genuss. Hin und
wieder werden auch melodische Pausen in die Lieder eingebaut oder
das Tempo generell runtergefahren, was Zeit zum Atmen gibt
("Thalassophobia" ab ca. 3 Minuten und "Stars to Dust"). Diese Zeit
wird aber nicht verschwendet und plätschert nicht einfach vor sich
hin. Es ist eher mit einem Boxer in Schlagdistanz zu vergleichen,
der abwartend seinen Gegner taxiert und nach Schwachstellen sucht.
Wie ein Raubtier vor dem Sprung.
Diese aggressive
Grundhaltung macht diese Stücke rasant, wenn die Musiker in ihrer
"normalschnellen" Geschwindigkeit zocken. Daher fliegt die Zeit auch
nur so vorbei, das Hören macht echt viel Laune und die Lieder sind
trotz der eben genannten Aspekte nicht die typischen
Norwegian-Hate-Kältebrocken, sondern haben einen warmen Unterton,
der das Genießen der Musik angenehm und kurzweilig werden lässt.
Auch wenn ich als Anspieltipp das ganze Album empfehle, muss ich
ergänzen, dass der Rausschmeißer "Vale Dare" extrem gut geworden ist
mit seinen Screams, seinem heftigen Gebolze und allem Drum und Dran;
Stimmung, Tempowechsel, Härte – da stimmt alles.
Fazit:
Auch wenn die ganz großen Innovationen ausbleiben, bleibt unter dem
Strich ein exzellentes Album, mit dem sich die Erfolgsgeschichte der
Band mühelos fortsetzen lässt. Trotz dieses kleinen Wermutstropfens
gibt es für dieses Kraftpaket die vollen Punkte. Wer gut
produzierten Black Metal mag, muss das Ding haben, da gibt es keine
zwei Meinungen, das geht gar nicht anders.
Punkte: 10/10
Anspieltipps: alles
01. Garmonbozia
02. Ever Staring Eyes
03. Dreaming In Death
04. Ecclesia
05. Pulsating Nought
06. Thalassophobia
07.
Stars To Dust
08. Vela Dare
nicht bekannt
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Autor: Godshand