Northwind Wolves - Dark Cold Grim
Band: Northwind Wolves (USA)
Genre: Melodic Black Metal
Label:
Black Lion Records
Album Titel: Dark... Cold... Grim...
Spielzeit:
30:57
VÖ: 31.03.2018
Die Wölfe des Nordwindes, aus den vereinigten Staaten, haben
schon 2013 ihre erste Demo veröffentlicht. Ganze fünf Jahre später
erscheint nun ihr Debüt mit dem verheißungsvollen Titel "Dark...
Cold... Grim..." Voller Spannung und Hoffnung habe ich mir nach den
ersten Hörproben das Album unter den Nagel gerissen.
Grundsätzlich bietet die Scheibe im Kern wütenden und kraftvollen
Schwarzmetall, welcher mir an sich schon zusagt. Druckvolle
Instrumente, eine keifige Stimme und eine durchweg gelungene
Produktion. Irgendwie habe ich aber den Eindruck, dass hier schon
zig mal verwendete Cradle Of Filth- und Dimmu Borgir-Riffs
aneinandergereiht wurden. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich
einprägsam, rauschen die Kompositionen leider auf Dauer ohne
Nachhaltigkeit an mir vorbei. Musikalisch machen die Herren aber
einen soliden Job und beherrschen ihre Instrumente.
Störend
und nervig finde ich die vielen Melodieläufe des Keyboards, welche
etwas penetrant wirken, auch wenn die anderen Instrumente klar im
Vordergrund stehen. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen, da die
beiden Klampfen vorzügliche Arbeit leisten können und eigentlich
nicht auf diese Menge an Gedudel angewiesen wären.
Stimmlich
öfters an die tieferen und nicht ganz so kreischigen Gesangspassagen
von Dani Filth erinnernd, hört man aber die Inspiration und
Einflüsse der Engländer um Herrn Filth klar heraus. Leider
beschleicht mich das Gefühl, diese Abläufe und Strukturen schon zig
Mal (tot)gehört zu haben. Nach knapp einer halben Stunde ist der
Silberling auch schon wieder zu Ende, was für ein Debüt, nach fünf
Jahren die man Zeit dafür hatte, doch auch etwas kurz ausgefallen
ist.
Fazit:
Mein Gesamteindruck ist eher durchwachsen in
den Lauschern hängen geblieben. Sicherlich sind gute Ideen und
Songstrukturen auf der Langrille zu finden. So richtig überzeugt hat
mich der amerikanische Vierer aber leider nicht, da mir der
synthetisch-geschwängerte Sound auf Dauer nervend aufgefallen ist.
Auch wenn gute Ansätze geschaffen worden sind, so bleibt dennoch
Luft nach oben. Beim nächsten Mal bitte weniger symphonisches
Gedudel in den Strophen und mehr Augenmerk auf die gelungene Lead-
und Rythmusklampfe legen! Denn immer dann, wenn das Keyboard hörbar
"schweigt", wirkt der Schwarzmetall richtig gut. Die Mischung aus
Dimmu Borgir, Cradle Of Filth und einem Hauch von Stormlord (IT),
ist mir persönlich auf Dauer einfach zu überladen und unspektakulär.
Freunde und Verfechter dieser Art von Melodic Black Metal können
hier aber bedenkenlos zugreifen.
Punkte: 5,5/10
Anspieltipp: Chamber Of The Shadow Lord
01. Dark Skies For Black Sorcery
02. Spectres In The Funeral
Mist
03. Cold-Hearted Kings Of The Occult
04. Last Light
Before The Frozen Darkness
05. Foul Wolves And Black Magic
06.
Entrance To The Dark Universe
07. Majestic Fog On The Everlasting
Mountain
08. Chamber Of The ShadowLord
09. Celestial
Extinction
Noor - Vocals, Guitars
Astaroth Sinstorm - Guitars
Lennis
Robenson - Bass
Brett Batdorf - Drums
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Autor: Blacky