Abinchova - Weltenwanderer
Band: Abichova (CH)
Genre: Melodic Death / Folk Metal
Label:
Massacre Records
Album Titel: Weltenwanderer
Spielzeit: 52:31
VÖ: 30.03.2018
Ende des Monats veröffentlichen die Schweizer Folk-Deather
Abinchova mit "Weltenwanderer" ihr 3. Langeisen. Man sagt ja immer,
das 3. Album sei der Wegweiser einer Band – wobei das ja vom Namen
her schon ihr zweites Album war - und angeblich auch das Beste. Ob
dieses "Gerücht" auch auf das Septett Abinchova zutrifft, wird sich
zeigen!?
Was schon auf ihrem zweiten Album "Wegweiser"
deutlich wurde, nämlich; dass man die Folk- und Death Metal Anteile
ausgewogener gestaltet, zeigt sich auch auf dem neuesten Werk der
Schweizer. Was die Albumeröffnung angeht, bleibt man sich allerdings
treu und kommt auch hier wieder mit einer auf Schwizerdütsch
gesprochenen Einleitung daher, welche den Einleitungen der beiden
Vorgänger sehr ähnlich ist.
Auch die Arrangements der Nummern
sind ebenso ähnlich gehalten wie auf "Wegweiser", was das Album
leider etwas vorhersehbar und wenig überraschend macht. Dass man
sich trotzdem stetig weiterentwickelt, zeigt sich vornehmlich in der
Stimmigkeit der Songs. Nicht zuletzt die sehr gute Gitarrenarbeit
und die gut miteinander harmonierenden Vocals von Arnaud und Nora
tun dafür einiges. Arnaud kommt wie gewohnt mit aggressiven Schouts,
Growls und mit Schrei-Gesang durch die Boxen gefegt. Im Gegensatz
dazu bilden die klaren und meist im klassischen Stil gehaltenen
Vocals Noras einen schönen Gegenpol. Auch wenn man gemeinsam zu
hören ist, weiß man zu gefallen.
Die Rhythmusfraktion treibt
neben dem Schlagwerk, welches sich meist im
Hochgeschwindigkeitsmodus bewegt und die Doubelbass malträtiert, die
Stücke ordentlich voran, während die Leads immer wieder feine
Melodien unter das Ganze legen oder mit melodischen Soli aufwartet.
Ich weiß nicht, ob ich mir das nur einbilde, aber der Wechsel an den
6 Saitern hat sich definitiv gelohnt. Nicht, dass die "Neuen"
unbedingt die besseren Gitarristen sind, aber frischen Wind haben
sie anscheinend gebracht.
Die Violine ist natürlich auch auf
"Weltenwanderer" ein tragendes Element und sorgt neben den
entsprechenden folkigen Gitarrenläufen für den folkmetallischen
Einschlag in den Songs. Was allerdings etwas zu kurz kommt, ist der
Bass. Dieser ist oft nur schwer auszumachen, was etwas schade ist,
könnte er doch dem einen oder anderen Song etwas mehr Wucht
verleihen. Auch die Drums poltern an der einen oder anderen Stelle
etwas zu sehr, was manchmal störend wirkt. Fällt besonders bei
"Gewässerdieb" auf. Das Keyboard hingegen ist schön in den Nummern
integriert und drängt sich in keiner Sekunde auf. Sprich, es ist
einfach songdienlich, nicht mehr und nicht weniger.
Von
produktionstechnischer Seite gibt es nicht viel zu Mosern. Alles
kommt sauber, ohne steril zu wirken, aus den Boxen und ist sehr
lebendig. Anders als beim Vorgänger sind auch die Momente, in denen
sich die Instrumente überlagern, deutlich seltener.
Fazit:
Um auf die "Theorie" des 3. Albums zurückzukommen. Die Rolle des
"Wegweisers" Abinchovas hat schon ihr zweites Album mit eben diesem
Titel inne. Und was das mit dem besten Album angeht; ich glaube, da
geht noch mehr, denn das ist bisher auch ihr zweites Album
"Wegweiser". Trotzdem ist "Weltenwanderer" ein richtig gutes Album,
was auf jeden Fall die Stärken der Band zum Tragen bringt und ihr
Potential aufzeigt.
Punkte: 8/10
Anspieltipp:
Weltenwanderer, Schatzhüter, Adlermädchen
01. Präludium
02. Weltenwanderer
03. Lichtfänger
04.
Schatzhüter
05. Eulenmann
06. Gewässerdieb
07. Nachtlied
08. Gestaltenwandler
09. Liedermacher
10. Pestwind
11.
Tannkönig
12. Adlermädchen
13. Sennenpuppe
Arnaud Hilfiker - Vocals
Michael Maierhofer - Guitars
Serge
Hauri - Guitars
Manuel Wiget - Bass
Patricia Lang - Keyboard
Nora Lang - Vocals, Geige
Mischa Blaser - Drums
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Autor: Thomas