Leaves' Eyes - Sign Of The Dragonhead

Band: Leave's Eyes (D)
Genre: Symphonic Metal
Label: AFM Records
Album Titel: Sign Of The Dragonhead
Spielzeit: 47:06
VÖ: 12.01.2018

Leaves' Eyes - Sign Of The Dragonhead

Drei Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung "King of Kings" ist es nun wieder an der Zeit für die deutschen Symphonic Metaller von Leave's Eyes, ein weiteres Stück Geschichte musikalisch darzustellen. Nachdem das letzte Album vom ersten König Norwegens erzählte, wird auf "Sign Of The Dragonhead" die Chronik der Wikinger nahtlos weitergeführt.

Der eingefleischte Leave's Eyes Anhänger wird dieses Album schon lange gespannt erwartet haben, da es die erste Full-length-Scheibe ohne Liv Kristine am Mikrofon ist. Allerdings kann man sich schon bei den ersten Klängen des Openers und Titeltracks "Sign Of The Dragonhead" entspannt zurück lehnen und feststellen, dass Elina Siirala eine würdige Nachfolgerin ist.

Na gut, das "entspannt zurücklehnen" ist hier eher im übertragenen Sinne zu verstehen, da eben dieser Song vollgestopft ist mit packenden Rhythmen, epischen Chören und treibenden Riffs, bei denen es verdammt schwer fällt, seinen Nacken still zu halten. Ein weiteres Highlight stellt der letzte Track "Waves Of Euphoria" dar; ein düsterer Song, der zunächst ruhig anfängt, sich dann langsam zu einem fetten Riff steigert, teilweise von Growls dominiert wird und insgesamt die komplette Bandbreite demonstriert, zu der die Truppe fähig ist.

Leider sind die anderen neun Songs nicht so stark wie die eben beschriebenen Stücke. "Across The Sea" klingt nicht wirklich nach Wikingern, sondern eher nach einem irischen Volksfest. Die Übergänge zwischen den Themen, Riffs und Melodien der einzelnen Songs klingen irgendwie erzwungen und passen oft auch nicht recht. An der einen oder anderen Stelle passt auch der klassische Gesang nicht zu den rauen Sitten der Wikinger, was definitiv nicht an der bezaubernden Stimme von Siirala liegt, sondern vielmehr an den Arrangements, die den Gesang nicht stimmig ins Klangbild der Band einbauen. Auch der Instrumentaltrack "Rulers Of Wind And Waves" klingt zwar an einigen Stellen wirklich episch, aber insgesamt bleibt er doch recht eintönig in Erinnerung.

Zudem ist der Sound, wie schon bei den letzten Alben von Leave's Eyes, recht dünn, auch wenn Victor Smolskis Almanac Symphony Orchestra und der Soundtrack-Chor London Voices, der auch schon unter anderem Star Wars vertonen durfte, hier hervorragende Arbeit geleistet haben. Nur im Mix wirkt es teilweise schwammig, oberflächlich und an manchen Stellen sogar "poppig".

Fazit:
Auf "Sign Of The Dragonhead" etabliert sich Elina Siirala als würdige Nachfolgerin von Liv Kristine. Musikalisch bietet das Album fette Riffs, epische Refrains, coole Grooves und folkige Passagen, die irgendwie miteinander verwurschtelt wurden. Hervorragende Ansätze, die leider nicht so gekonnt arrangiert wurden, wie beim Vorgängeralbum. Trotzdem ist die Scheibe auf jeden Fall hörenswert.

Punkte: 6/10

Anspieltipps: Sign Of The Dragonhead, Fires In The North, Waves Of Euphoria

Tracklist

01. Sign Of The Dragonhead
02. Across The Sea
03. Like A Mountain
04. Jomsborg
05. Völva
06. Riders On The Wind
07. Fairer Than The Sun
08. Shadows In The Night
09. Rulers Of Wind And Waves
10. Fires In The North
11. Waves Of Euphoria

Lineup

Elina Siirala - Vocals
Alexander Krull - Vocals
Pete Streit - Guitars
Thorsten Bauer - Guitars, Bass
Joris Nijenhuis - Drums

Guest Musician:

London Voices - Choir
Victor Smolskis Almanac Symphony Orchestra

Informationen