Nero Doctrin - II - Interitus
Band: Nero Doctrine (D)
Genre: Melodic Death / Thrash Metal
Label: Boersma Records
Album Titel: II - Interitus
Spielzeit:
44:28
VÖ: 01.12.2017
Im Jahr 2012 gründete sich die Band unter dem Namen Dystopia.
Unter diesem erschien auch das Debüt "Tools Of Oblivion". Danach
benannte man sich in Nero Doctrine um, weil sich die Musik
kontinuierlich weiterentwickelt hatte.
Der Sound der Band
ist auf jeden Fall ziemlich modern gehalten. So kommen mir immer
wieder vor allem Heaven Shall Burn in den Sinn, die einen ähnlichen
Sound haben. Nero Doctirne verbinden teils straightes Gebolze mit
melodischen, langsamen Parts, wie man in "...And Then The Stones
Began to Speak" deutlich hören kann. Der Sänger hat wirklich vieles
aus dem Extremmetalbereich auf der Pfanne. Es gibt tiefes Gegrowle,
heiseres Gebelle und auch eindringlichen Sprechgesang, man höre dazu
mal in "From Defiance to Defeat" rein. Oft werden die Vocals auch
vermischt, was den Eindruck von mehreren Sängern erweckt. Dies ist
aber anscheinend nicht der Fall.
Die Gitarren riffen mal
etwas wie mittlere Slayer, in "Plague" nachzuhören, um die Ecke,
bieten dann aber auch rasende Brecher à la alte In Flames an. Zwar
wird im Infozettel auch von Doom gesprochen, jedoch machen z. B.
langsame Parts in "Hope is Just a Word" noch keinen Doom. Der beste
Track ist aber der stark nach Dark Tranquillity klingende "See,
Those Fires Burn". Allerdings gibt es die ja schon.
Der
eigene Vergleich mit Dew-Scented passt vor allem bei den schnellen
Parts gut. Ghost Brigade bei den schleppenden Sachen kann man
ebenfalls benennen. Aber die gibt es... s.o.. Und halt auch noch in
besser.
Leider fehlt trotz ansprechender Technik der Musiker
der berühmte Funke. Die Vocals sind stark im Vordergrund und trotz
der oben genannten Vielfalt nicht wirklich zwingend. Da fehlt es
noch erheblich an Tiefe. Die Songs sind zu formelhaft, um wirklich
mitzureißen. Der Klang hat für mich zu wenig Dynamik, um die Wechsel
in den Stücken hervorzuheben. Das Schlagzeug entwickelt vor allem in
den schnellen Passagen kaum Druck.
Fazit:
Somit haben
wir eine weitere Band aus dem Melodic Death Segment, die okay ist,
aber mehr halt nicht. Mir ist aktuell kaum ein Genre bekannt, in dem
es so viele nichtssagende Bands gibt. Und das bei einem durchaus
hohen technischem Niveau. Anhörbar ist es zwar, mich lässt die Mucke
aber eher kalt.
Punkte: 5,5/10
Anspieltipps: See,
Those Fires Burn
01. ...And Then The Stones Began to Speak
02. Plague
03.
Circumcised
04. From Defiance to Defeat
05. Hope is Just a
Word
06. Face to the Ground
07. The Eyes of Truth
08. Die
Lichter sind kalt
09. See, Those Fires Burn
Stefan - Vocals
Christoph - Guitars
Henrik - Guitars
Marko - Bass
Schubi - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Possessed