Bell - Tidecaller
Band: Bell (S)
Genre: Heavy / Doom Metal
Label: High Roller
Records
Album: Tidecaller
Spielzeit: 48:57
VÖ: 20.10.2017

Die aus Schweden stammenden Bell veröffentlichen ihr Debüt
"Tidecaller", welches eine Mixtur aus Heavy und Doom Metal enthalten
soll. High Roller Records hat die Jungs unter ihre Fittiche genommen
und wird das Erstlingswerk gegen Ende Oktober 2017 auf die
Hörerschaft loslassen.
Los geht's erstmal mit dem Öffnen und
Einschenken einer Gerstensaft-Kaltschale. So dringen die ersten
"Töne" in mein Ohr und wecken damit schon einmal mein Interesse.
Kurz darauf schrabbelt auch schon das erste Riff durch den Raum, zu
welchem sich die anderen beiden Herren Manne und Jesper mit
Schlagzeug und Bass gesellen.
Dargeboten werden groovige
Gitarrenparts, vermengt mit ausgedehnten Soli.
Geschwindigkeitstechnisch wird überwiegend im gediegenen Mid-Tempo
Bereich gezockt. Nicht selten wird noch einen Tacken langsamer
gespielt, wenn Tempowechsel in die Songs eingebastelt wurden. Hier
kommt der schön schrammelige und doomige Charakter der Klampfen
besonders gut zum Tragen.
Sänger Martin ist mit seiner Stimme
leicht über den anderen Instrumenten gehalten und nutzt sein Organ
mit melodischen, cleanen Vocals. Bei "Angels Blood" hat man zu
Beginn den Eindruck, dass im Chor gesungen wird. Dabei wirken die
Vocals gefühlt tiefer gehalten und etwas angerauht. Ein schöner
Effekt, ebenso wie das atmosphärische Instrumental "Awoken" mit
Glockengeläut, welches gleich im Anschluss folgt. Auch im weiteren
Verlauf der Platte wird dieser epische Charme der Kompositionen
beibehalten, auch wenn ich mir gerne noch den ein oder anderen
zackigeren Song gewünscht hätte.
Fazit:
Auf "Tidecaller"
vermischen sich erdiger Hardrock mit Schwermetallanleihen und einem
doomlastigen Anstrich. Auch wenn es mittlerweile etliche Kapellen in
diesem Sektor gibt, welche diese Mucke praktizieren, so können Bell
dennoch mit dem Gesamtkonzept eine gewisse Eigenständigkeit
erschaffen und bei mir punkten. Von rockig-doomig bis
episch-atmosphärisch ist hier die ganze Bandbreite vertreten.
Definitiv sind die Schweden mehr, als eine reine Doom Metal
Formation, was sie gekonnt auf ihrem Debüt unter Beweis stellen.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Secret Mountain, Tidecaller,
Dawn Of The Reaper
01. Secret Mountain
02. Cross In The Sky
03. Tidecaller
04. Angels Blood
05. Awoken
06. Reach Out
07. Blackened Sun
08. Locked And Burrowed
09. Dawn Of The Reaper
Martin Welcel - Vocals, Guitars
Jesper Ljung - Bass
Manne
Flood - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Blacky