Days Of Grace - Logos
Band: Days Of Grace (D)
Genre: Thrash Metal / Metalcore
Label:
7Hard
Album Titel: Logos
Spielzeit: 58:10
VÖ: 26.05.2017
Bekommt man als Rezensent einen etwas nichtssagenden
Beipackzettel über eine Band - die man nicht kennt - in die Hand,
kann das spannend sein. Stöbert man dann auf Facebook, der
Band-Homepage, oder allgemein im Netz und findet nichts über die
Geschichte der Truppe, wird es noch spannender, vielleicht aber auch
egaler. Aber ok, hab verstanden... es ist nichts so wichtig, wie die
Musik an sich - gehe ich jedenfalls mal von aus.
Und die Musik
ist zum Glück hörenswerter, als es ein schnöder Beipackzettel zu
beschreiben vermag.
Die Band aus Halle (soviel war
herauszubekommen), zelebriert auf ihrem 4. Full-lenght Album eine
sehr interessante Mischung aus melodischem Thrash Metal, gepaart mit
modernen, metallischen Klängen und erinnert an eine Mischung aus
Machine Head, Devildriver und Stone Sour.
Stakkato-Riffs
brechen sich wie Wellen über den Hörer, ehe ihn hymnische Melodien
wieder an die Oberfläche bringen. Im nächsten Moment aber hauen
einem dann die pumpenden Klampfen wieder voll in die Fresse.
Verschnauft wird in den leisen Momenten, wenn es zwar etwas
düsterer, aber trotzdem intensiv erhaben zur Sache geht. Über allem
thront der klasse Gesang, der in phantastischer Weise geile Melodien
und Harmonien raushaut. Von leiser bis brutalster
Stimmband-Akrobatik ist alles dabei und fügt all die Songstrukturen
zu einem Gesamterlebnis zusammen.
Die Scheibe strotzt nur so
vor geilen Harmonien, großen Melodien, coolen Spannungsbögen,
brachialen Riffs und interessanten Arrangements. In den Songs
passiert so einiges, aber es wird nie progressiv verspielt und ist
immer nachvollziehbar.
Das Ding ist so interessant gemacht
und rockt einem den Schädel so dermaßen weg, dass es eine wahre
Freude ist und mich an die Innovationen im Metal, neben all den
überbewerteten Tralala- und Langweiler-Metal-Bands à la
SabaWolfBeast, glauben lässt. Großartig und jetzt schon eine meiner
Lieblingsscheiben 2017. Und sollten Days Of Grace nicht in kurzer
Zeit zu Höherem aufsteigen, werde ich weiterhin an dieser unserer
momentanen Metal-Szene etwas zweifeln müssen…
Fazit:
Scheiß auf Beipackzettel, die Musik ist cool. Geile Band mit geilen
Harmonien, fetter brachialer Energie und Ideen. Ein Highlight der
modernen einheimischen Metal-Szene! Man darf gespannt sein, was da
noch alles kommt. Jetzt schon einer DER interessantesten Releases im
Jahr 2017. Volle Punktzahl? …näää…oder doch? Ohne die Jungs jetzt zu
verwöhnen, einen Punkt Abzug, weil …ok, mir fällt kein Grund ein.
P.S.: coole Reminiszenz an den Film ''Der blonde mit dem schwarzem
Schuh'' im Song ''Believer Deceiver''…gewollt, oder Zufall?
Punkte: 10/10
Anspieltipp: Alles, aber vor allem ''We'' und
''Believer Deceiver''.
01. Coevolution
02. Polyhero
03. Dreieck
04. We
05.
Misery Loves Company
06. Funeral Song
07. Believer Deciever
08. Kreis
09. Cold and Coat
10. One by One
11. Watch Me
Burn
12. Quadrat
13. Zenith
Peter - Vocals, Guitars
Qno - Guitars
Steffen - Bass
Frank - Drums
- Download Review in deutsch
- Homepage
Autor: Steiff