Pyramaze - Contingent

Die Dänen Pyramaze veröffentlichen mit "Contingent" ihr fünftes Studioalbum. Als Power Metaller gestartet, hat sich ihr Stil mittlerweile in Richtung melodischen Metals gewandelt. Die Progressivität, welche vom Label erwähnt wird, kann ich so allerdings nicht erkennen, dazu ist der Anteil dessen zu gering. Vielmehr hat das Ganze einen symphonischen Einschlag, welcher hin und wieder etwas zu sehr in Szene gesetzt wird. Dieser Eindruck kommt vor allem dann auf, wenn die Keys das Kommando übernehmen.

Hin und wieder kommt der alte Power Metal der Truppe noch durch, wie z.B. in "20 Second Century". Dann bestimmen die treibenden Gitarren und die druckvollen Drums das Geschehen. Der Bass, welcher zwar auch sonst gut hörbar ist, kommt dann auch stärker zum Tragen. Hier gibt es auch mal einen leicht progressiven Touch, und zwar wenn das Keyboard einsetzt. Dieses ist allerdings eher störend als hilfreich, bleibt am Ende wohl aber Geschmackssache. Trotzdem ein Anspieltipp.

Im Großen und Ganzen ist das Album sehr melodisch und die Songs sind entsprechend eingängig. Die Vocals von Terje sind kraftvoll und ausdrucksstark und dringen nicht in hohe Gefilde vor, was sehr gut zu den Songs passt. Nur in der Ballade "The Tide That Won't Change", für die man sich weibliche Unterstützung geholt hat, singt er eine Oktave höher.

Von produktionstechnischer Seite her hätte der Feinschliff etwas besser ausfallen können. An manchen Stellen überlagert sich das Ganze etwas, was den Hörgenuss etwas schmälert. Der Sound selbst kommt allerdings relativ fett und druckvoll daher und ist passend zum Genre.

Fazit:
"Contingent" ist trotz der erwähnten Unstimmigkeiten ein gutes Album, was mit Eingängigkeit, Melodien sowie gut gesetzten Soli punkten kann, relativ abwechslungsreich daherkommt und einen symphonischen, leicht epischen Touch hat. Wem ein bisschen mehr Tastengeklimper nichts ausmacht, sollte mal reinhören.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Land Of Information, 20 Second Century