Critical Solution - Barbara The Witch

Die norwegischen Horror Thrasher Critical Solution treiben ihr Unwesen bereits seit über einer Dekade und beglücken die Fangemeinde dieser Tage mit Langspieler Nr. 3. Das Teil hört auf den Namen "Barbara The Witch" und lässt schon erahnen, dass es sich hier um ein Konzeptalbum handelt, welches sich um besagte Barbara dreht.

Dem Genre-Thema entsprechend beginnt die Scheibe mit dem dunklen "Grusel"-Intro "Natas Fo Live". Kirchenorgeln erklingen, ein Frauenchor mit typischen "Aaaahhhhh…" und beschwörenden Spoken Words einer dunklen Männerstimme. Intermezzo und entsprechendes Outro gibt es auf der Scheibe dann natürlich auch.

Musikalisch gibt es dann ordentlich Thrash auf die Lauschlappen, welcher allerdings auch immer wieder mit Heavy Metal-Einlagen aufwartet. Die typisch schreddernden Gitarren fehlen hier genauso wenig, wie melodische Soli und das bollernde Schlagzeug. Dieses tut dann sein Übriges, um dem Album einen Old School Stempel aufzudrücken. Auch versteht man es, die Scheibe abwechslungsreich zu gestalten, was auf Grund der Möglichkeiten, die das Thema Horror bietet, auch nicht wirklich schwer ist. Es wird geschickt mit Tempowechseln und Soli gearbeitet, oder auch mit Dissonanzen. Alles wird dabei aber nie übertrieben und so bleiben Härte und Geschwindigkeit immer songbestimmend. Mit den Tasten übertreibt man es ebenfalls nicht und somit kommt alles ziemlich stimmig rüber. Ich konnte allerdings kein Bandmitglied für Keys oder dergleichen ausmachen, deshalb gehe ich mal von Samples aus?!

Gesanglich kommt Christer in Tom Araya Manier um die Ecke, was den Gesangsstil angeht. Auch kommt er nie mit hohen Screams daher, was sehr gut gefällt. Durch den eher "dunklen" Touch passen die Vocals natürlich auch ziemlich gut zum Thema des Albums.

Wie dem auch sei, so, wie oben beschrieben, kommen die Norweger jedenfalls 8 mal über dich hergefallen, neben Intro, Intermezzo, Instrumental und Outro macht das dann gute 52 Minuten. Hinzu kommt ein zweiter Silberling, welcher mit 6 Coverversion von Größen wie King Diamond, Ozzy Osbuorne, Motörhead, Black Sabbath, Deep Purple und Uriah Heep aufwartet, die alle wirklich hörenswert sind. Hier wird also nicht mit Coversongs ein Album künstlich auf Spielzeit getrimmt, sondern eine zweite CD mit solchen als Bonus oben draufgepackt. Löblich.

Fazit:
"Barbara The Witch" ist ein solides Heavy / Thrash Metal Album, was mit Abwechslung und Old School Charkter aufwartet und zusätzlich noch eine CD mit Coverversionen alter "Helden" bietet. Wer sich die Spielweise früher Metallica in Kombi mit Tom Araya-mäßigem Gesang vorstellen kann, der sollte mal ein Ohr riskieren und Thrasher, die nicht gerade "Bolz"-Puristen sind, sollten hier auch fündig werden.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: alles