Vandroya - Beyond The Human Mind

Und wieder einmal wird in der Metal-Szene ein Zeichen gesetzt. Diesmal ist es die Band Vandroya, die vorab die Ep "Within Shadows" (2005) sowie den Langdreher "One" (2013) veröffentlicht haben.

Und fürwahr wird hier ein Zeichen gesetzt. Nämlich, dass der Metal Gefahr läuft, immer zahnloser zu werden.
Geboten wird übrigens mitnichten progressive Power Metal Kunst, sondern eher unorigineller Bombast "Metal". Wer meint, durch eingestreute, abgekupferte Dream Theater-Frickel-Parts progressiv zu sein, der täuscht sich leider.

Was meine ich nun mit zahnlos? Das ist recht einfach. Die Gitarren sind nur in den Solopassagen, nennen wir es mal, präsent. Ansonsten gibt es dicke Keyboardteppiche, ein durchaus bollerndes Schlagzeug und die stark im Vordergrund stehende Stimme des Sängers. Ich bin sehr sicher, dass es eine Sängerin ist, aber der Infozettel behauptet was anderes. Sei's drum!

Der Gesang ist sicherlich das Beste an dem Album. Ich spare es mir, hier einzelne Songs zu besprechen, da sich eh alles gleich anhört. Eine gewisse Eingängigkeit ist den Songs nicht abzusprechen, welches allerdings dem Anspruch der Band zuwider läuft. Alles ist dem Fundus sämtlicher Epicas, Delains und Nightwishs dieser Welt entliehen, nur halt ohne Wumms.
Da sind mir z.B. Battle Beast tausend mal lieber, da es bei denen wenigstens rummst und nicht der Mega-Anspruch vor sich her getragen werden wird.

Einen Song möchte ich aber doch hervor heben. Die Ballade "Last Breath" zeigt deutlich, wo die Band gut aufgehoben wäre. Leicht schmachtender Rock/Pop, der gut ins Ohr geht. Alles gut!

Fazit:
Lasst doch die arme Metalwelt mit solchen Veröffentlichungen in Ruhe. Wer soll denn den x-ten Klon vom Klon kaufen? Schade um verschenkte Potentiale. 2,5 Punkte für die Stimme, 1,5 Punkte für das technische Verständnis, 0,5 Punkte dafür, dass es im Gegensatz zu anderen Bands durchaus anhörbar ist. Mehr ist nicht drin!

Punkte: 4,5/10

Anspieltipp: keinen