Mourners Lament - We All Be Given

Die chilenischen Doom Deather Mourners Lament existieren bereits seit 2004 und sind, was Veröffentlichungen anbetrifft, anscheinend genauso langsam wie ihre Musik. Haben sie doch seit ihrem Bestehen erst ein Album ("Unbroken Solemnity", 2008) unters Volk gebracht. Aber sei es drum, wie heißt es so schön; was lange währt, wird gut. Dieser Tage erscheint nun Album Nr. 2, welches auf den Namen "We All Be Given" hört.

Das 5er Gespann verbindet auf dem Album geschickt Melodie, erhabene Trägheit und dunkle Atmosphäre. Die Gitarren kommen mit schweren Riffs daher, versäumen dabei aber nicht, einen gewissen Grad an Melodie mit einfließen zu lassen, ohne jedoch in Verspieltheit abzudriften, was dem Sound die Tiefe nehmen würde.

Wenn die Gitarren bei "Omnispresence" (Instrumental) einen eigenständigen Part übernehmen und nur von einem atmosphärischem Sample unterlegt sind, bauen sie geschickt einen Spannungsbogen auf, der schlussendlich im schweren "Suffocating Hopes" mündet. Auch wenn man die Geschwindigkeit ein wenig erhöht, wie z.B. in besagtem "Suffocating Hopes", bleibt die dunkle Grundstimmung erhalten.
Die Tempowechsel sind absolut songdienlich gesetzt und reißen die Stücke nie auseinander, wie man es von manch anderen Vertretern des Genres kennt.

Die Vocals wiederum sind ein Teil, welcher zur Abwechslung beiträgt. Mal tief growlend, mal dunkel clean und dann wieder fast als Spoken Words, welche schon fast einen tragenden Charakter besitzen.
Der Tastenmann bleibt geschickt im Hintergrund und ist praktisch nur im Titelsong, welcher mit über 13 Minuten das längste Stück des Albums und gleichzeitig sein Abschluss ist, eindeutig auszumachen. Gut, da hat er allerdings auch seinen eigenen Piano-Part.

Die Produktion ist klar und genrepassend geworden, lässt alles gut zur Geltung kommen und verleiht dem Sound den nötigen Druck, den es für ein solches Album braucht!

Fazit:
"We All Be Given" ist ein sehr gutes Doom Metal Album, welches gekonnt Melodie, Atmosphäre und Härte verbindet, nie langweilig wird und immer die Spannung aufrecht hält. Wem Black Sabbath zu schnell ist und Funeral Doom zu langsam, der ist bei Mourners Lament genau richtig.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: alles