Night Demon - Darkness Remains

Bereits das Debüt "Cursed Of The Damned" der Amerikaner von Night Demon schlug wie eine Bombe in der metallischen Musikwelt ein. Nun bringen die Jungs Ende April ihren Nachfolger "Darkness Remains" abermals über das Kultlabel Steamhammer/SPV in die Läden. Mir liegt aktuell nur die reguläre Digipak-Ausgabe vor, welche die beiden Bonustracks (Cover von Queen und Black Sabbath) leider nicht beinhaltet. Diese Titel sind nur in der digitalen Version erhältlich, was aber nicht weiter schlimm ist, da es ja hier bei dieser Rezension um die eigenen Stücke der Nachtdämonen gehen soll.

Die Gitarrenarbeit ist grandios. Melodien, die sofort ins Blut gehen und den Hörer packen. Stilvolle Soli und Riffs krachen durch die Boxen und begeistern durch ihre Variationen. Die klassisch gehaltene Stimme von Mr. Leatherby ist in der traditionellen Tonlage eingesungen und erinnert an die glorreichen 80er Jahre alter Veteranen wie Helloween und Maiden. Bass und Schießbude hämmern den Rhythmus passend zum jeweiligen Song ein und fesseln durch Fill-ins und Breaks.

Die Abwechslung wird in dem gefühlvoll-epischen "Stranger In The Room" ebenso deutlich, wie in dem stampfend-groovenden Song "Dawn Rider". Überrascht hat mich das leicht balladeske Titelstück der Platte, wo der Gesang nochmal variiert. Am Anfang kommen verträumt gezupfte Gitarrenklänge mit einer fast schon leicht psychedelisch angehaucht wirkenden Stimmdarbietung vor. Man hat das Gefühl, in einem alten Radio die Gesänge in wabernder Atmosphäre zu vernehmen. Und selbst das Instrumental "Flight Of The Manticore" ballert in irrer Geschwindigkeit drauf los, dass es gar nicht stört, dass hier kein Gesang bei dieser geilen Nummer vorhanden ist.

Fazit:
Auch wenn mir das Debüt noch einen Tacken besser gefallen hat, so ist der Nachfolger "Darkness Remains" ein erstklassiges und geniales Album geworden, welches echte Kracher am Start hat und sehr abwechslungsreich komponiert wurde. Traditioneller Schwermetall der alten Schule in Reinform. Wer auf aktuelle Bands wie Iron Curtain, Enforcer oder Axxion abfährt, wird hier seine metallische Heimat haben. Ein Pflichtkauf, nicht nur für Oldschool Die-Hard Fans!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Maiden Hell, Stranger In The Room, Dawn Rider