Altar Of Betelgeuze - Among The Ruins
Band: Altar Of Betelgeuze (FIN)
Genre: Stoner / Doom / Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Among The Ruins
Spielzeit: 49:12
VÖ: 15.04.2017
Ein zweites Album ist ja meist immer der erste Wegweiser für eine
Band, der zeigt, wohin die Reise geht und welche weiteren Stilmittel
verwendet werden. Ist eine Weiterentwicklung zu erkennen?
Die
Jungs von Altar of Betelgeuze lassen sich aber bewusst nicht in
irgendeine Kategorie stecken. Ein musikalischer Bastard aus Doom,
Stoner und Death. Wobei der Doom Metal-Anteil zwar zweifelsohne
überwiegt, doch alles wird mit reichlich Stoner Rock und Death
Metal-Anleihen angereichert. Somit haben wir es hier mit einer
Platte zu tun, die mit Sicherheit nicht im Highspeed-Bereich
anzusiedeln ist.
Die Finnen sind bemüht, die Tracks ob ihrer
Länge kurzatmig zu halten. Was allerdings nur bedingt gelingt. Bei
manchen Tracks, wie beispielsweise "Sledge of Stones", wird das
Hauptriff dann bis zur absoluten Besinnungslosigkeit gedudelt und
verliert an Aussagekraft. Die Mixtur aus klarem Gesang (Gitarrist
Olli Suurmunne) und finsterem Growling (Matias Nastolin) lockert das
dann aber wieder etwas auf.
Das zieht sich dann auch wie ein
roter Faden durch die Gänze von "Among the Ruins". Das Riffing ist
massiv schwer, treibend und phasenweise etwas psychedelisch, wo sich
gerade die cleanen Vocals ganz gut zu einreihen. Die Growl-Passagen,
gerade in den finsteren Gitarrenparts, wirken dann auch rotzig, böse
und sind dort auch perfekt positioniert. Die strikte Trennung
zwischen beiden Gesangsstilen, welche sich zu keiner Zeit
überlagern, macht die Mixtur dann wieder interessant.
Soundtechnisch ist die Platte roh, schmutzig und nicht
überproduziert. Die Gitarren sind gut zu hören und der Bass hämmert
auch durch die Boxen. Leider sind die Drums das große Manko. Das
Crashbecken scheppert mir immer noch im Ohr und die Hi-Hat klingt
oft wie ein Teller bunter Knete. Warum dieses Album Fans von
Electric Wizard, Amorphis oder Solitude Aeternus empfohlen wird,
entzieht sich meiner Kenntnis und scheint wohl ein Geheimnis zu
bleiben.
Fazit:
Ein durchwachsenes Album, welches Altar of
Betelgeuze hier am Start haben. Starker Moment und absolutes
Albumhighlight ist "Absence of Light". Leider ist dies auch nur ein
einziger, wirklich starker Track. Mehr als gesunden Durchschnitt
kann man hier bei dem 7-Track-Silberling auch nicht entdecken.
Punkte: 5/10
Anspieltipp: Absence of Light
01. The Offering
02. Sledge Of Stones
03. No Return
04.
New Dawn
05. Absence Of Light
06. Advocates Of Deception
07. Among The Ruins
Olli "Otu" Suurmunne - Guitars, Vocals
Juho Kareoja - Guitars
Matias Nastolin - Bass, Vocals
Aleksi Olkkola - Drums
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Autor: Corporation187
Übersetzung: Dine