Sawthis - Babhell
Band: Sawthis (I)
Genre: Modern Thrash Metal
Label: Mighty
Music
Album Titel: Babhell
Spielzeit: 40:38
VÖ: 24.03.2017
Sawthis präsentieren das neueste Studioalbum, welches den
eindrucksvollen Namen "Babhell" trägt. Wenn man sich zuerst das
Albumcover anschaut, erwartet man Großes. Wenn man die Titel liest,
wird schnell klar, dass es sich um ein Konzeptalbum handeln muss,
denn jeder Titel scheint bewusst gewählt und lässt vermuten, dass
man einmal durch die Hölle und zurück befördert wird. Hält man diese
Reise aus? Ich denke schon.
Der Opener "The Burning Place"
knallt richtig fett rein und ich war sofort begeistert vom Sound der
tiefen bzw. dunklen Grundstimmung. Leider sind mir die Vorgänger
nicht bekannt, aber dennoch mochte ich es sofort und musste an
Slipknot denken. Man wird sofort zum Moshen und Headbangen
aufgefordert, und das in jedem Song. Die Titel sind sehr individuell
gestaltet und jeder hat seinen eigenen Reiz. Sei es das Tempo, der
Wechsel zwischen Shout- und Clean-Gesang, die stellenweise harten
Riffs oder die verschiedenen Soundelemente, von Groove über
Mid-Tempo bis thrashig haben wir hier alles dabei.
Zunächst
möchte ich erwähnen, dass Joey Jordison (ex-Slipknot) hier richtig
harte Konkurrenz bekommen hat. Der Herr Melchiorre weiß definitiv
mit seinem Schlagzeug umzugehen. Wo in einem Moment dezente Akzente
gesetzt werden, dreht er im nächsten Moment richtig hart auf und
prügelt auf sein Instrument ein, dass die Fetzen fliegen bzw. in
diesem Fall, die Felle platzen und die Becken zu Staub zerbröseln.
Einfach absolute Oberklasse.
Was ich allerdings festgestellt
habe, ist, dass es den Jungs an langen Gitarrensoli mangelt und ich
deswegen davon ausgehe, dass der Gesang im Vordergrund steht. Dieser
ist sehr abwechslungsreich, mit einer angenehme Cleanstimme von
Frontmann Alessandro Falà, die sich super in die Musik einfügt und
ein Shoutgesang, der die harten Riffs und donnernden Drums
unterstützt.
Die Gitarren bewegen sich eher im Hintergrund,
machen aber einen soliden Job. Hier und da gibt es hin und wieder
ein kleines Solo, ansonsten hält die eine Gitarre den Rhythmus,
während die andere schöne Melodien erzeugt. Ich habe tatsächlich das
Gefühl, dass man keine zusätzlichen Samples eingefügt hat. Es klingt
alles einfach nur harmonisch und stellenweise fühlte ich mich neben
Slipknot auch noch an Trivium erinnert.
Sehr überrascht war
ich wirklich, dass an jedem Song experimentiert wurde, was Rhythmus,
Schnelligkeit und Sound angeht. Vor allem die groovige Stimmung in
"Start A New Game" hat mich sehr beeindruckt. Ab und an kann man
Metalcore-Einflüsse, wie sie zum Beispiel Callejon oder A Day To
Remember an den Tag legen, vernehmen. Dieser Mix bestimmt dieses
Genre, da es sich einfach nicht festlegt und das wiederum gefällt
mir sehr gut.
Neben den vielen starken Songs darf ich dann
aber die Ballade namens "Never Alone" nicht vergessen. Sie hebt sich
absolut vom Rest ab und beweist, dass die Jungs auch ruhige Songs
schreiben können. Sie wird von einem Klavier eingeleitet und von
cleanem Gesang begleitet. Es wird eine angenehme Stimmung erzeugt,
bei der man sich fallen lassen und abtauchen kann; in die Tiefen der
eigenen Seele.
Wie ich am Anfang bereits erwähnte, scheint
jeder Titel bewusst gewählt und ich denke, dass hier wirklich
bewusst darauf geachtet wurde, dass eine Botschaft vermittelt und
eine Geschichte erzählt wird. Hierbei hat man die Stimmen bewusst
eingesetzt, indem mal lauter, mal leiser, mal betont aggressiv
gesungen oder eine bewusste Pause eingefügt wurde, um die Musik auf
sich wirken zu lassen.
Fazit:
Alles in allem sehr stimmig
und gut abgemischt, ein genretypisches Album halt. Die 5 Italiener
machen einen guten Job und bewegen sich wirklich im oberen Bereich
namenhafter Größen wie Lacuna Coil, Slipknot, Trivium oder auch
Korn. Potenzial, um sich auf dem deutschen Markt zu etablieren, ist
auf jeden Fall vorhanden. Also bestellt euch das Album am besten
gleich und hört selbst.
Punkte: 8,5/10
Anspieltipp:
alles
01. The Burning Place
02. My Return
03. Start A New Game
04. Through Hell
05. This String Is For Your Neck
06. The End
07. Seabed
08. Waiting For Love
09. Empty Wall
10. Never
Alone
11. No Time To Die
Alessandro Falà - Vocals
Adriano Quaranta - Guitars
Marco
Di Carlo - Guitars
Gaetano Ettore - Bass
Michele Melchiorre -
Drums
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- Homepage
Autor: Missi
Übersetzung: Dine