Letters From The Fire - Worth The Pain
Band: Letters From The Fire (USA)
Genre: Hard Rock
Label: Sand
Hill Records / Cargo Records
Album Titel: Worth The Pain
Spielzeit: 50:20
VÖ: 17.03.2017
Kennt ihr das? Man hört einen neuen Silberling von einer bis dato
unbekannten Band und irgendwie hat man das Gefühl, es schon einmal
gehört zu haben? Genau das kann einem beim Anhören der Amerikaner
Letters From The Fire passieren. Die Formation aus den Staaten war
im Studio und hat ihren neuen Silberling mit dem Titel "Worth The
Pain" aufgenommen.
Ein treibender Beat und groovige
Gitarrenriffs leiten den ersten Song "Perfect Life" ein. Der Bass
verleiht dann dem Ganzen den nötigen Tiefgang. Sängerin Alexa
Kabazie hat eine kräftige Stimme und man nimmt ihr jedes Wort ab,
das sie in das Mikro singt. Ein schönes, songdienliches Solo noch
obendrauf und fertig ist der erste Song. Der Titel hat wirklich
Hitpotenzial und spätestens im Refrain hat es einen gepackt. Dieser
Song ist ein Ohrwurm und hallt noch stundenlang nach. Auch mit Song
Nummer zwei "Mother Misery", der ein wenig ruhiger ausgefallen ist,
beweisen die Musiker ihr Talent. Alles treibt einen nach vorne und
lädt zum tanzen ein.
Die insgesamt dreizehn Stücke auf dem
Silberling haben alle Hitpotenzial, aber... und nun kommt das
Entscheidende, sie klingen alle sehr ähnlich. Treibende melodische
Leads bestimmen die Songs und auch das Schlagzeug und der Bass
kommen gut zur Geltung, aber leider wurde hier nach Schema F
komponiert und alles gleicht einem Muster. Nach der Hälfte der
Scheibe fängt es an, langweilig zu werden, weil nicht mehr viel oder
- besser gesagt - gar nichts mehr passiert. Musikalisch ist das zwar
astrein, aber es fehlen die Gänsehautmomente und Überraschungen, die
hier mit Sicherheit ihren Platz gefunden hätten. Aus diesem Grunde
fällt die Bewertung mittelprächtig aus.
Mit Titel Nummer vier
"Brusied" wird auch die obligatorische Ballade geliefert und
spätestens da kommt dieser "schon einmal gehört"-Effekt voll zur
Geltung.
Manches auf dieser Scheibe hätte auch von Evanescence
sein können, was man durchaus als Kompliment auffassen darf.
Fazit:
Female Fronted Metal Bands gibt es genügend und von vielen
hört man nach einer Scheibe nicht mehr viel. Um sich in diesem
Segment zu etablieren, muss man schon Qualität abliefern und auch
die eine oder andere Überraschung bieten. Letters From The Fire sind
da zwar auf dem richtigen Weg, sollten aber dringend noch eine
Schippe drauflegen, wenn sie nicht wieder in der Versenkung
verschwinden wollen.
Punkte: 5,5/10
Anspieltipp:
Perfect Life, Mother Misery
01. Perfect Life
02. Mother Misery
03. Give in to Me
04.
Bruised
05. Live a Lie
06. My Angel
07. Last December
08. Holy Ghost
09. At War
10. Control
11. Worth the Pain
12. Scars
13. One Foot in the Grave
Alexa Kabazie - Vocals
Mike Keller - Guitars
Brandon Stucky
- Guitars
Clay Wages - Bass
Brian Sumwalt - Drums
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Autor: Basser1971