The Furor - Cavalries Of The Occult
Band: The Furor (AUS)
Genre: Black / Death Metal
Label:
Transcending Obscurity Records
Album Titel: Cavalries of the Occult
Spielzeit: 54:25
VÖ: 05.03.2017
Die ersten Worte, in die man dieses Musikmassaker einordnen kann,
reichen von heftig über BLAST bis hin zu extrem!
So und nicht
anders kommen die Dampfwalzen aus den Boxen geschossen. Die 2002
gegründeten The Furor legen dieser Tage ihre fünfte Platte auf den
Ladentisch. Und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich
behaupten, der Sturm, den das Triumvirat entfacht, würde die Platte
direkt wieder runterblasen.
Allein der Opener ist einfach nur
das, wie er auch heißt, nämlich ein "Death Manifest". Stattliche
sieben Minuten Spielzeit und null Toleranz gegenüber allem Leben.
Ich weiß nicht, was die Jungs getrunken oder genommen haben, aber
hier regiert das pure Chaos in musikalischer Form. Extreme Drums,
die abwechselnd in Highspeed und Higher-Highspeed unterwegs sind,
dazu richtig böse Gitarren, die alle Saiten reißen lassen und
letztlich noch der Bass und Gesang, die dafür sorgen, dass man nur
noch mit Zuckungen vor den Lautsprechern hockt.
Die Stimmung
auf dem Album ist sehr (zusammen)gedrückt und komprimiert aufgrund
der überaus dicht gespielten Musik. Verschnaufpausen gibt es
eigentlich nur zwischen den Liedern, ansonsten… ich will nicht schon
wieder extrem schreiben, aber was anderes kommt mir nicht in den
Sinn. Die Texte fliegen einem um die Ohren, bleiben aber stets
hasserfüllt vorgetragen, die Gitarren schrubbeln so heftig, dass ich
mir vorstellen kann, dass die Fingerkuppen schon eine dicke Schicht
Hornhaut haben. Und über allen, aber ohne sich zu sehr in den
Vordergrund zu drängen, thront das Schlagwerk, das Herzstück der
Musik, und gibt mit gefühlten 1000 bpm den Takt vor.
Drummonster Dizazter, der auch bei Impiety die Stöckchen schwingt,
gibt - wie seine zwei Kollegen - in jedem Song mindestens 150 %, und
das hört man auch glasklar heraus. Das gelingt vor allem auch
deshalb, weil die astreine Produktion dies zulässt. Wie oben schon
angedeutet, springt der Klang sehr gut gemischt aus den Boxen und
liefert so einen richtigen Hörgenuss, solange das Trommelfell noch
intakt ist.
Es fällt mir schwer, hier ein paar einzelne
Lieder herauszugreifen, um sie als Anspieltipps anzubieten, aber da
ich "Cavalries of the Occult" sowieso in voller Länge empfehlen
kann, bräuchten wir das eigentlich gar nicht. Warum es neben den
beiden anderen dann aber noch "Rampage upon the Rational" geworden
ist, begründet sich mit der Tatsache, dass hier doch tatsächlich
auch mal die Schraube gelockert wird, mit der das Gaspedal am Boden
festgeschraubt ist. Das tut sowohl dem Lied, als auch dem Album gut,
nachdem fast 35 Minuten lang nur draufgehalten wurde.
Fazit:
Mit "Cavalries of the Occult" haben The Furor ein in allen Belangen
herausstechendes Album aufgenommen, welches meiner bescheidenen
Meinung nach noch lange die Messlatte für Black / Death Metal
darstellen sollte. Von der leichten Austauschbarkeit der Lieder in
der ersten Hälfte des Albums mal abgesehen, gibt es hier keinen
schwachen Moment, sodass auch das Zugreifen keine weitere
Verzögerung erlaubt.
Punkte: 9,5/10
Anspieltipp:
Cavalries of the Occult, Storm of Swords, Rampage upon the Rational
01. Death Manifest
02. Cavalries of the Occult
03. Second
Coming Slaughtered
04. The Flames of Fate
05. Storm of Swords
06. The 30 Year War
07. Rampage upon the Rational
08. Fomes
Peccati
09. Totaliterror
Louis "Dizazter" Rando - Vocals, Drums
Hellhound - Guitars
The Grand Impaler - Bass
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Autor: Godshand
Übersetzung: Dine