Ex Deo - The Immortal Wars

Band: Ex Deo (CDN)
Genre: Symphonic Death Metal
Label: Napalm Records
Album Titel: The Immortal Wars
Spielzeit: 38:27
VÖ: 24.02.2016

Ex Deo - The Immortal Wars

Die Frankokanadier um Maurizio Iacono haben sich ein weiteres Mal zusammengefunden und ein Album produziert. Nein, es ist kein neues Kataklysm Album, was man sich bei dem Lineup ja auch durchaus vorstellen könnte. Nach kurzer Stilllegung hat man das Nebenprojekt Ex Deo wieder reaktiviert, herausgesprungen ist dabei ihr drittes Album, "The Immortal Wars".

Ich frage mich immer wieder, wie es damals zur Gründung des Kataklysm-Ablegers kam. Musikalisch erfindet man sich nicht gerade neu, da Ex Deo in eine ähnliche Kerbe schlägt. Und des Erfolges wegen kann es auch nicht passiert sein, schließlich spielt man mit Kataklysm schon in einer der erfolgreichsten und stilprägendsten Melodic Death Metal Band der letzten Jahre. Wahrscheinlich aber wollte man sich einfach mal thematisch anders ausrichten, denn mit Ex Deo wurde ein Ventil für römische Sagen gefunden.

Und warum sollte man auch das ändern, was man sowieso am besten kann? Von Beginn an peitschen schwere Riffs nach vorne und die Drums bringen das Ganze zum Rollen. Unterstrichen wird das instrumentale Arrangement von orchestralen Elementen, die sich immer weiter auftürmen. Über das Ganze legt sich Maurizio Iaconos unverwechselbarer Gesang und immer wieder werden Kampfszenarien und Aufrufe zum Kampf, so klingt es zumindest, eingebaut und die Spannung gesteigert. Gerade Oli Beaudoin sorgt durch sein Schlagzeugspiel für eine schöne dynamische Gestaltung, die der Musik gut steht.

Melodischen Death Metal beherrschen die Jungs von Kataklysm, das beweisen sie seit mehreren Jahren. Die musikalischen Wurzeln bestimmen auch klar das Klangbild, jedoch haben sie es mit Ex Deo geschafft, diese perfekt mit orchestralen Arrangements zu durchdringen und eine epische Spannung zu erzeugen. Diese kommen häufig, wie bei "Hispania", in instrumentalen Mid-Tempo-Passagen zur Geltung und werden zu einem Eckpfeiler auf dem Album, da sie zunehmend den melodischen Teil übernehmen.

Nebst Kataklysm-typischen Riffs schwirren die Gitarren oft umher, so als ob die römischen Streitkräfte ausrücken würden, und bringen damit einen aggressiveren Gegenpol zur aufbauschenden orchestralen Musik. Trotzdem wird den Gitarren genügend Spielraum gegeben, wenn er sich denn anbietet. So findet auch mal ein Solo in "Crossing The Alps" seinen Platz, welches sofort eine neue atmosphärische Tiefe erzeugt.

Ex Deo wissen mit ihrer Musik und den Effekten dieser umzugehen und kreieren ein schönes Gesamtbild. Auch wenn Keyboards nicht jedermanns Sache sind und ich ihnen auch oft skeptisch gegenüberstehe, so muss ich doch noch mal anmerken, dass diese an keiner Stelle störend sind oder gar nervig werden. Eher sticheln sie immer mehr an. Sie bauen Spannung auf und wieder ab oder steigern sich immer weiter und weiter in die Musik hinein, bis diese in ein pures Death Metal Inferno ausbricht.

Bei der ganzen euphorischen Haltung, die ich hier versprühe, muss ich jedoch anmerken, dass das Album dann doch ein bisschen langweilig und unspektakulär endet. Ein richtiger Knall zum Schluss hätte die Sache noch abgerundet.

Fazit:
Der Northern Hyperblast ist erfolgreich über Rom hergezogen und hat uns "The Immortal Wars" beschert. Man merkt einfach, dass Jungs am Werk sind, die schon jahrelang Erfahrung haben. Und das hat sich gelohnt, denn es ist ein fantastisches Album entstanden.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Hispania (Siege Of Saguntum), Crossing Of The Alps, Cato Major – Carthago Delenda Est!

Tracklist

01. The Rise Of Hannibal
02. Hispania (Siege Of Saguntum)
03. Crossing Of The Alps
04. Suavetaurilia (Intermezzo)
05. Cato Major – Carthago Delenda Est!
06. Ad Victoriam (The Battle Of Zama)
07. The Spoils Of War
08. The Roman

Lineup

Maurizio Iacono - Vocals
Stéphane Barbe - Guitars
Jean-Francois Dagenais - Guitars
François Mongrain - Bass
Jonathan Leduc - Keyboards
Oli Beaudoin - Drums

Informationen