Warpath - Bullets For A Desert Session
Band: Warpath (D)
Genre: Thrash Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Bullets For A Desert Session
Spielzeit: 60:53
VÖ:
13.01.2017
Nun haben sich auch die deutschen Warpath refomiert, die in den
Neunzigern bereits die Alben "When War Begins...Truth Diasappears"
(1992), "Massive" (1993), "Against Everyone" (1994) und "Kill Your
Enemy" (1996) herausgebracht hatten. Wobei reformieren vielleicht
nicht ganz zutrifft, da nur der Sänger aus dem damaligen Lineup
übrig ist und dieser das letzte Album auch nicht eingesungen hat.
Aber wichtig ist, was für Musik nun die aktuelle Scheibe bietet.
Und da hat sich nicht so viel verändert. Wie auf den alten Alben,
gibt es eine Mischung aus übellaunigem Thrash, garstigem Doom und
Hardcoresprengseln. Zudem hat der Sänger eine sehr tiefe Stimmlage,
die leicht Richtung Death Metal schielt, ohne allerdings ins Growlen
abzudriften. Im rasanten "Unseen Enemy" geht es auch mal Richtung
Hardcoreshouts, oder bei dem schleppenden "Crossing" schlagen die
Zeiger gen Type O Negative aus. Melodien muss man allerdings schon
mit der Lupe suchen. Es überwiegt brutales Geknarre und Geknarze,
sodass Minimalausflüge in den Wohlklang wie bei "Offensive Behaviour
(Born To Be Real)" das Ohr umso mehr erfreuen.
Und da liegt
für mich das Problem der Scheibe. Es hört sich alles sehr gleich an,
egal welches Tempo angeschlagen wird. Der Bass knurrt massiv, die
Gitarre schleift und schreddert, das Schlagzeug bollert, nur hängen
bleibt nicht viel. Technisch ist das alles gut und die Produktion
ist fett und transparent. Über die gesamte Spielzeit habe ich aber
Probleme, der Platte die nötige Aufmerksamkeit zu widmen. Einen
Pluspunkt gibt es aber noch für das wirklich gelungene Titelstück
"Bullets For A Desert Session", welches mit tollen, getragenen
Sounds am Schluss das Album nochmal richtig aufwertet.
Fazit:
Auf keinen Fall ein schlechtes Album und wer die Band früher mochte,
wird nicht enttäuscht werden. Wer sich eine Mischung, grob gesehen,
aus (älteren) Totenmond, Type O Negative und Pro-Pain mit
Metalllegierung vorstellen kann, wird hier gut bedient.
Punkte: 7/10
Anspieltipps: No On Can Kill Us, Bullets For A
Desert Session
01. Reborn
02. I Don't Care
03. Believe
04. When War
Begins
05. Unseen Enemy
06. No One Can Kill Us
07. Crossing
08. Offensive Behaviour (Born To Be Real)
09. God Is Dead
10.
No More Time To Bleed (Thrashunion)
11. The Liar Knows The Truth
12. Bullets For A Desert Session
Dirk "Dicker" Weiß - Vocals
Flint Razorhead - Guitars
Sören
Meyer - Bass
Norman Rieck – Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Possessed