Withering Soul - Passage Of The Arcane
Band: Withering Soul (USA)
Genre: Blackened Death Metal
Label:
Liminal Dread Production
Album Titel: Passage Of The Arcane
Spielzeit: 41:06
VÖ:
14.11.2025
Die aus Chicago stammenden Withering Soul sind seit ’99 in der Szene
unterwegs und begannen ihr musikalisches Wirken im Black/Gothic Metal.
Da man aber nicht puristisch zu Werke ging, entwickelte sich der Stil
später mehr in Richtung des melodischen Black Metal. Nach dem Debüt-Album
"Apparitions of the Surreal" (2004), welches ein Achtungszeichen in der
Szene setzen konnte, folgte das eher durchwachsene "No Closure", welches
aber dennoch den Sprung unter die Top 50 Alben 2011 auf der Online Plattform
Apoch’s Metal Review schaffte. Nach den beiden starken "Adverse Portrait" (2015)
und "Last Contact" (2021) folgt nun Album Nummer fünf, welches den Titel
"Passage of the Arcane" trägt. Mittlerweile im Blackened Death Metal angekommen
(wobei hier immer noch die schwarzen Töne überwiegen), beschäftigt sich das
Album mit in Vergessenheit geratenen menschlichen Erfahrungen und übernatürlichen Ereignissen.
Jeder Song erzählt dabei eine eigene Geschichte, was, wie der Albumtitel schon suggeriert,
im Kontext als eine "mystische Reise" beschrieben wird.
Musikalisch geht man, wie bereits erwähnt, mit melodischem, schwarz gefärbtem Death Metal zu Werke.
Nach dem atmosphärisch, bedrohlichen "Intro", geht es mit "Attrition Horizon" direkt in die Vollen.
Ein Gewitter aus schweren und sägenden Riffs, gepaart mit melodischen Arrangements und atmosphärischen
Parts, verbreitet einen mächtigen Sound in deinem Wohnzimmer. Die Drums treiben das Ganze
nach vorn und überzeugen mit Highspeed genauso wie mit groovigen Parts. Der Bass sorgt für
zusätzliche Wucht und verdunkelt diese Klangwelt zusätzlich. Schon in diesem Stück zeigen
sich die komplexen Songstrukturen des Albums. Hier wird nicht einfach aus allen Rohren gefeuert,
sondern geschickt mit Tempo, Breaks, Rhythmus und atmosphärischen Momenten gearbeitet.
Immer wieder gibt es feine Leadgitarren, welche mal als Solo eingeworfen, aber auch mal als
eine "flirrende" Melodie unter das Ganze gelegt werden. Immer wieder gibt es auch Momente,
welche einen leichten progressiven Einschlag haben und die eine oder andere Dissonanz aufweisen.
Die aggressiven, kehligen Vocals von Christopher, welche sich irgendwo zwischen krächzenden,
rauen Black-Metal-Vocals und deathmetallischen Growls bewegen, passen perfekt zur musikalischen
Ausrichtung der Scheibe und geben der Musik zusätzliche Intensität.
Trotz dessen, dass jedes Stück eine in sich geschlossene Geschichte erzählt, fügen sich die
Nummern strukturell zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen. Dadurch erlebt man in den Songs
immer wieder "Déjà-vus", was hier aber absolut passend ist, da es den musikalischen, stimmigen
Fluss des Albums bestens in Szene setzt. Selbst wenn man mit Highspeed und thrashigem Einschlag
zu Werke geht, wie in "The Monolith Embodied", wird dieser Fluss nicht zerstört.
Aber auch hier prügelt man nicht ohne Sinn und Verstand drauflos, sondern bleibt variabel,
spielt geschickt mit dem Tempo und baut atmosphärische Momente ein. Diese geben dem Track
sogar teilweise einen symphonischen Unterton. Die Samples, welche für diesen Unterton zuständig
sind, werden übrigens auf der ganzen Platte geschickt eingebaut und bescheren den Stücken immer
wieder "Aha-Momente", genau wie die flirrenden Gitarren in "Gallery Of The End". Auch "Trajectory"
fährt diese flirrenden Gitarren auf. In Zusammenhang mit dem hier ebenfalls auftauchenden
symphonischen Unterton und der dadurch entstehenden Atmosphäre, bekommt die Nummer einen epischen
Touch. Dies macht sie allerdings nicht weniger bedrohlich als die anderen Tracks. Gegen Ende
des Songs gibt es sogar einen Part, wo dieser symphonische Touch einen Hauch Dimmu Borgir aufkommen lässt.
Die Produktion ist sehr ausgewogen, gibt dem Album einen rauen Anstrich und verleiht dem Ganzen einen
dunklen und mächtigen Sound. Vocals und Musik agieren absolut gleichberechtigt und nehmen sich nicht
gegenseitig den Raum. Es gibt den einen oder anderen Moment, wo die Vocals auch mal leicht in den Hintergrund
geraten, was aber immer dem in diesem Moment entstehenden Szenario zuzuschreiben ist und somit wieder passend erscheint.
Die Produktion ist sehr ausgewogen, gibt dem Album einen rauen Anstrich und verleiht dem Ganzen einen dunklen
und mächtigen Sound. Vocals und Musik agieren absolut gleichberechtigt und nehmen sich nicht gegenseitig den Raum.
Es gibt den einen oder anderen Moment, wo die Vocals auch mal leicht in den Hintergrund geraten, was aber immer
dem in diesem Moment entstehenden Szenario zuzuschreiben ist und somit wieder passend erscheint.
Fazit:
Withering Soul bestätigen mit ihrem fünften Album den starken Eindruck des Vorgängers und legen
die Messlatte nochmals eine Etage höher. Die Mischung aus aggressivem Highspeed, düsterer Atmosphäre, schweren,
mächtigen Riffs und Melodien, welche Akzente setzen, aber nie übermächtig werden, bringt die Band auf ein neues,
höheres Level. Die detailliert ausgearbeiteten Songstrukturen sorgen für ein abwechslungsreiches und stimmiges Klangbild.
Dies macht die Scheibe am Ende des Tages zu einem düsteren und bedrohlichen Album, welches immer eine gewisse mystische
Atmosphäre aufweist. "Passage of the Arcane" ist ein Orkan aus schwarzmetallischer Aggression, deathmetallischer Wucht und
atmosphärischen, düsteren Klanglandschaften.
Punkte: 9,5/10
Anspieltipp: alles
01. Intro
02. Attrition Horizon
03.
Grievance Eludes The Light
04. The Monolith Embodied
05. Gallery Of The End
06. Trajectory
07. Among Covetous Eyes
08. Burden Of The Valiant
Christopher - Vocals, Guitars
Joel - Bass
Rick - Drums
- Download Review in deutsch
- Bandcamp
Autor: Thomas







