Howling Giant - Crucible & Ruin
Band: Howling Giant (USA)
Genre: Stoner Rock / Metal
Label:
Magnetic Eye Records
Album Titel: Crucible & Ruin
Spielzeit: 47:26
VÖ: 31.10.2025
Hatte ich gerade erst das Duo Friendship Commanders aus Nashville
auf dem Tisch, welches so untypisch für Nashville, mit einer
Mischung aus Doom, Sludge und Grunge aufwartete. So gibt es mit
Howling Giant heute erneut eine Band, die man nicht in die
Country-Hochburg verorten würde. Aber aus eben "Music City" kommend,
gibt uns dieser Vierer hier seine Version von Stoner Rock wieder.
Das dritte Album der Jungs nennt sich "Crucible & Ruin" und
gleich der Opener "Canyons" wartet mit dem Stoner-typischen,
knarzigen, rauen Sound auf. Kernige Riffs, ein leicht polterndes
Schlagzeug und eine feine Bass-Note sind zu vernehmen. Mit klaren,
schön im Sound integrierten Vocals werden die Lyrics zum Besten
gegeben, was alles zusammengenommen für eine angenehme Schmissigkeit
sorgt, wobei immer ein gewisser Grad an Melodie vorhanden ist.
Ähnlich geht man auch im folgenden "Hunter's Mark" zu Werke, was
auch für den dritten Song "Archon" zutrifft. Erst mit dem
Instrumental "Lesser Gods" wird man aus diesem Konstrukt gerissen.
Die Interlude unterbricht den Hauch von Eintönigkeit, der sich trotz
des variablen Songwritings breitgemacht hat. "Beholder I: Downfall"
kommt dann schwer und mit Doom-Touch durch die Boxen gedonnert. Der
Bass ist dabei sehr geschickt integriert, immer deutlich zu
vernehmen, aber thront nie über dem Ganzen. Das Schlagwerk und die
Riffs bilden hier, genau wie in den anderen Songs, immer das
Grundgerüst, in welches sich der Rest integriert. Auch wenn der Bass
gelegentlich mal eine tragende Rolle zugeteilt bekommt, wie z.B. in
"Archivist".
Die Musik von Howling Giant kommt einerseits mit
schweren Riffs und entsprechend wuchtig daher, wird andererseits
aber auch immer wieder durch Soli, feine Melodien oder eben den
klaren Gesang aufgelockert. Die Synths sind hörbar, aber nicht
präsent, sondern kommen songdienlich daher. Sie sorgen zwar
gelegentlich für eine gewisse Atmosphäre, aber selbst unter’m
Kopfhörer sind sie eher als schmückendes Beiwerk zu vernehmen.
Im
hinteren Teil des Albums nimmt das Gefühl der Gleichtönigkeit wieder
etwas zu, was, wie oben schon erwähnt, nicht an fehlender
Abwechslung liegt. Denn die ist durchaus vorhanden und wird immer
wieder durch eine feine Gitarrenlinie, ein Solo, mit kleinen Breaks,
oder auch mal ein Sprachsample, aufrechterhalten. Der Gleichklang
kommt eher durch den Schlagzeugsound und den doch recht
"emotionslos" wirkenden Gesang. Zumal man aus der tollen Stimme von
Tom mehr herausholen könnte.
Was richtig gut gelungen ist, ist
die Produktion. Fett und wuchtig kommt das Ganze durch die Anlage,
was den Druck, den die Instrumentenfraktion erzeugt, perfekt in
Szene setzt, und auch der raue Stoner-Sound kommt perfekt durch.
Fazit:
Das dritte Howling Giant Album verbreitet Licht und
Schatten. Auf der Haben-Seite stehen hier die nahezu perfekte
Produktion und das wirklich starke Songwriting. Die durch den Gesang
und den Schlagzeugsound immer wieder verbreitete Eintönigkeit,
schmälert leider den Gesamteindruck etwas und bringt die Band um
ihren verdienten Lohn. Rein von der technischen Versiertheit der
Musiker, ist das auf hohem Niveau. Ich denke, beim nächsten Output
bekommen es die Jungs aus "Music City" noch besser hin.
Punkte: 7,5/10
Anspieltipp: Canyons, Beholder I: Downfall,
Archivist
01. Canyons
02. Hunter's Mark
03. Archon
04. Lesser Gods
05. Beholder I: Downfall
06. Archivist
07. Scepter And Scythe
08. Melchor's Bones
09. The Observatory
10. Beholder II:
Labyrinth
Tom Polzine - Vocals, Guitars
Adrian Lee Zambrano - Guitars,
Synths
Sebastian Baltes - Bass, Vocals
Zach Wheeler - Drums,
Vocals
Guest Musician:
Kim Wheeler - add. Synths and EWI
on The Observatory
Adam Nohe - add. Percussions on Beholder
I: - Downfall
- Download Review in deutsch
- Bandcamp
Autor: Thomas







