Sarastus - Agony Eternal
Band: Sarastus (Fin)
Genre: Black Metal
Label: Dominance Of Darkness
Records
Album Titel: Agony Eternal
Spielzeit: 42:13
VÖ: 01.07.25

Das finnische Dreigestirn Sarastus veröffentlicht mit Beginn der
zweiten Jahreshälfte ihr drittes Album. "Agony Eternal" betitelt, haut uns
die Truppe ihren okkulten, satanisch, nihilistischen Black Metal um die
Ohren als gäbe es kein Morgen.
Drittes Album, drittes Line-up, aber
dieselbe "böse" Muke, könnte man sagen, denn direkt mit den ersten
sägenden Gitarrenlinien weißt du, hier sind Sarastus am Schreddern. Die
"Handschrift" von Gründer Dusk ist hier deutlich vernehmbar.
Wie
zuvor erwähnt, prägen sägende Gitarren, ein rasantes Drumming und die
garstig, mal kehlig, mal keifend daherkommenden Vocals die Nummern und
immer wieder liegt ein gewisser Grad an Melodik unter den Songs. Diese
sorgt für einen ziemlich eingängigen Charakter, welcher auch Atmosphäre
erzeugt, ohne jetzt in einen melodischen Rausch zu verfallen. Der Bass ist
Song-dienlich eingesetzt und trägt seinen Teil zum Klangbild bei, was der
Platte einen satten Sound gibt, ohne die Kälte aus der Musik zu drängen.
Auch wenn die Stücke alle ähnlich gestrickt sind, so erkennt man doch
immer Akzente, welche bei jedem einzelnen den Unterschied machen. Sei es
ein bestimmtes Riff, ein Solo, ein Tempowechsel oder einfach nur mal eine
Art Rufen auf gesanglicher Seite. Am offensichtlichsten ist das in "From
Pride, To Shame, To Misery" zu vernehmen. Neben den "flirrenden" Gitarren
ist hauptsächlich die Melodie in dem Stück sehr prägend. Dies ist in den
anderen Nummern eher hintergründig. Dort wird dann, wie ich immer zu sagen
pflege, eher eine Art Melodie erzeugt, wo eigentlich keine ist, weil sie
halt nicht prägnant ist.
Das Ganze kommt ziemlich Old-School-lastig
daher, was hauptsächlich durch die sägenden Riffs und das Drumming (auch
mal mit schepperndem Charakter) schön in Szene gesetzt wird. Die
Produktion ist gegenüber dem letzten Album kraftvoller und stimmiger,
übertüncht dabei aber in keiner Sekunde die Kälte der Musik. So wie es
Filmmusik vermag, die Story geschickt zu betonen, so vermag es hier die
Musik, die Thematik der Platte in ein passendes Gewand zu kleiden. Dies
sorgt für einen zeitlosen Sound, der in die 90er genauso gut passt wie in
die 2020er.
Fazit:
"Agony Eternal" erklingt und jeder weiß, wer
hier am Werkeln ist. Einige werden wahrscheinlich sagen: Okay, klingt halt
wie immer. Ich sage da lieber, Sarastus verpacken ihre Trademarks neu und
mach das, was sie am besten können; wütenden, aggressiven und rasanten
Black Metal, aus dem in jeder Sekunde kalte, okkulte, lebensverneinende
Ablehnung sprüht. Dieses Album ist so kalt und finster wie vieles in
dieser Welt, und wenn dich jemand fragt, wie sehr du Menschen hasst, dann
spiele ihm diese Scheibe vor. Denn die sagt alles.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: From Pride, To Shame, To Misery
01. Gravelust
02. Agony Eternal
03. Towards Eternity
04. Where
Cruelty Never Ends
05. No Horizon
06. Metamorphosis
07. From
Pride, To Shame, To Misery
08. Into The Lair
09. 1644
Galgenvot - Vocals
Dusk - Guitars, Bass
Anzillu - Drums
- Download Review in deutsch
- Bandcamp
Autor: Thomas