Cryptopsy - An Insatiable Violence
Band: Cryptopsy (CDN)
Genre: Brutal Technical Death Metal
Label:
Season Of Mist
Album Titel: An Insatiable Violence
Spielzeit: 33:53
VÖ: 20.06.2025

Cryptopsy aus Montréal, Quebec in Kanada, sind seit '93/'94 am Start
und frönen dem brutalen, technisch geprägten Death Metal. So, genug kurze
Fakten, weil jetzt kommen wir zur Musik.
Genauer, mit Verlaub
gesagt, ja, leck mich doch gepflegt am Allerwertesten. Ein ohrenscheinlich
unkontrolliert wirkender kakofonischer Albtraum ergießt sich auch auf dem
neunten, vollen Album in den gepeinigten Ohrmuscheln. Und eins vorweg:
unten bei Anspieltipp kann ich keinen konkreten Song angeben, da die Songs
es extrem schwer machen, auch nur eine sich unterscheidende Struktur
auszumachen. Von Merkmalen der Wiedererkennung wie prägnante Riffs ganz zu
schweigen. Hier wird geballert, als wolle man das ultimative Extrem
ausreizen.
Die Gitarren rasen größtenteils in halsbrecherischen und
komplett irrsinnigen Riffs durch chaotisch anmutende Arrangements. Da ist
nichts auch nur ansatzweise zu unterscheiden, was einzelne Songs angeht.
Das Teil ist ein einziges musikalisches Gemetzel. Es gibt natürlich
gelegentlich mal selten gestreute melodische (hahahaha) Parts, die aber
sofort wieder komplett abgerissen werden.
Am Schlagzeug muss ein
Oktopus sitzen, weil das sonst nicht umsetzbar wäre. Derbe Rhythmik und
Blast-Beats.
OK, im hinteren Drittel der Scheibe versuchen sie die
Songs etwas einfacher und nachvollziehbarer zu gestalten, oder nee doch
nicht. Es werden sogar schon die langsamen Parts mit schierer
musikalischer Gewalt dahin gerafft.
Technisch sicherlich auf sehr
hohem Niveau. Ein solches Zeug muss dir erst mal einfallen. Über die
Umsetzung kann man sicherlich diskutieren, ob hier nicht etwas zu sehr
überfordert und musikalisch überstrapaziert wird. Aber, gut, ist halt ihr
Style.
Fazit:
Ein krasses Album, das wie ein brennender
Hochgeschwindigkeitszug durch eine Dynamit-Fabrik donnert. Die Scheibe
wird sicherlich seine Hörer finden. Bei mir bleibt nach etlichen
Durchgängen (ja, etliche überlebt) ein schwerer, dumpfer Klang im Ohr als
Nachgeschmack hängen. Punkte zu vergeben fällt echt schwer, weil technisch
sicherlich gut gemacht, Härtefaktor krass, aber auch sehr schwierig. Am
beszten selbst anhören und ein Urteil bilden.
Punkte: 7,5/10
Anspieltipp: keiner
01. The Nimis Adoration
02. Until There's Nothing Left
03. Dead
Eyes Replete
04. Fools Last Acclaim
05. The Art Of Emptiness
06.
Our Great Deception
07. Embrace The Nihility
08. Malicious Needs
Matt McGachy - Vocals
Christian Donaldson - Guitars
Flo Mounier -
Drums, Backing Vocals
Oli Pinard - Bass
- Download Review in deutsch
- Bandcamp
Autor: Steiff