Reflection - The Battles I Have Won

Band: Reflection (GR)
Genre: Epic Heavy Metal
Label: Pitch Black Records
Album Titel: The Battles I Have Won
Spielzeit: 43:04
VÖ: 20.06.2025

Reflection - The Battles I Have Won

Satte 33 Jahre ist mir diese griechische Truppe nun erfolgreich beim Entdecken neuer Bands ausgewichen. Dabei liegt inzwischen schon ihr fünftes vollwertiges Langeisen vor. Man kategorisiert sich selbst im epischen Heavy Metal ein, was aus Griechenland ja schon so manche Perlen zutage förderte. Ob die Truppe mit meinen Lieblingsgriechen War Dance oder Steel Arctus mithalten können, wird sich nun also zeigen, als ich neugierig den ersten Titel starte.

Keine Stunde später ist die Reise beendet und ich habe so einige Eindrücke aufgenommen.
Der Opener "Only The Swords Survive" kommt zunächst überraschend frickelig verspielt daher, liefert eine Mischung aus Omen und Maiden, wird mit kraftvoll hoher Stimme veredelt und liefert mit gelungen getragenen Hintergrundchorälen einen ausreichend epischen Klangteppich.
Sänger Kostas Tokas gibt hier zudem sein Stelldichein, kann aber auch gut überzeugen, wobei ich dazu sagen muss, die älteren Werke nicht zum Vergleich zu kennen.

Titel zwei löste das erste "Aha" Erlebnis aus. Das Startriff des Titeltracks erinnert dezent an wuchtig stampfende Manowar vermischt mit der rohen Kraft alter Solemnity Songs. Auch hier gibt es wieder diese Chöre, die das Stück wie auf einer Sänfte tragen und auch an Warlord erinnern.
Dazu wird gelungen, ein harmonisches Solo als passende Abrundung gespielt.
Diese Gangart hält sich im Folgenden relativ konstant durch die weiteren Songs, wartet allerdings auch nicht mit wirklich bahnbrechenden Überraschungen auf. Das mag manchen etwas langweilen, anderen, wie auch mir, ist diese Schnörkelfreiheit sehr willkommen.

Hervorzuheben sind noch das rockige "Once Again" und das stampfende Hymnen-Highlight "March Of The Argonauts", das an alte Iron Mask Glanztaten erinnert, vorwiegend dank des gelungen im Ohr bleibenden Refrains. Generell weht in vielen Instrumentalpassagen ein leicht orientalischer Klangwind durch die Saitenmelodien. Hier klingt man leicht nach Maiden, da scheint eine progressive Passage durch, immer wieder angenehme Chöre als Untermalung und passende Refrains, die allerdings gern mehrstimmiger hätten ausgebaut sein können.

Fazit:
Reflections neues Werk dürfte dem geneigten und hungrigen Fan epischer Metal Klänge der melodischen Gangart durchaus gut reinlaufen.
Auch wenn abgesehen von "March Of The Argonauts" die ganz großen Kracher ein wenig ausbleiben, konnte mich die Reise durch die gewonnenen Schlachten von Reflection gut mitnehmen. Das Werk ist sauber und druckvoll produziert, aber ohne dabei Herz und Seele wegzupolieren. Interessante Truppe, die man im Auge behalten sollte.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: The Battles I Have Won, Once Again (Crime In The Valley Of Death), March Of The Argonauts

Tracklist

01. Only The Swords Survive
02. The Battles I Have Won
03. Lord Of The Wind
04. Sirens’ Song
05. Once Again (Crime In The Valley Of Death)
06. Celestial War
07. March Of The Argonauts
08. Lady In The Water
09. City Walls Of Malta – The Great Siege

Lineup

Kostas Tokas - Vocals
Stathis Pavlantis - Guitars
John Litinakis - Bass
Giorgos Pavlantis - Drums

Informationen