Sijjin - Helljjin Combat

Band: Sijjin (ESP/D)
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Sepulchral Voice Records
Album Titel: Helljjin Combat
Spielzeit: 48:56
VÖ: 25.04.2025

Sijjin - Helljjin Combat

Klassisch mit Gitarre, Bass und Drums besetzt, kommt das Spanisch/Deutsche Trio "Sijjin" mit seinem zweiten Album "Helljjin Combat" ums Eck. Der Bandname kommt aus dem Arabischen und bezeichnet im Islam einen Ort heftiger Qualen, tief unten in der Hölle. Und das vermitteln die Drei auch mit ihrer Musik.

"Dreckig", aggressiv wie in den Anfangstagen des Thrash und mit "fiesem" Death Riffing kommt die Platte daher. Tragendes Element sind hauptsächlich die thashigen Death Riffs und die rauen Vocals, welche dir in einer Art und Weise entgegengeschleudert werden, wie wir sie auch ähnlich bei Slayer vernehmen konnten. Immer wieder klingt Malte "Exorzist like", als würde er es direkt aus der Hölle holen.
Das Schlagwerk treibt die Nummern schön vorwärts und was schon direkt beim ersten Durchlauf auffällig ist, ist der Bass, welcher es schafft präsent zu sein, ohne sich aufzudrängen oder das Ganze zu fett zu machen. So bleibt der Old School Charme von Anfang bis Ende erhalten, was nicht zuletzt durch die analoge Produktion des live eingespielten Materials stark in Szene gesetzt wird.

Die Songs der Platte sind dabei sehr variabel gestaltet. Es gibt Tempo- und Rhythmuswechsel à masse, welche immer wieder auch durch feine Soli gekrönt werden und trotz eines gewissen Melodieanteils verlieren die Stücke nie ihre "bösartige" Ausrichtung. Und immer wieder kommen die prägnanten Basslinien zum Vorschein und setzen Akzente. Die Länge der Stücke, keines ist unter 5 min und der Opener gar achteinhalb Minuten lang, lässt es natürlich auch zu, sich in puncto Abwechslung richtig auszutoben.

So abwechslungsreich die Musik auf "Helljjin Combat" auch sein mag, durch die Art und Weise wie die Vocals vorgetragen werden, legt sich auch eine gewisse Monotonie auf die Nummern und lässt diese teilweise recht ähnlich klingen. Für diejenigen, die sich wirklich mit dem Album beschäftigen, sollte dies kein Problem darstellen, denn sie hören der Scheibe zu. Wenn man das Teil aber einfach nur laufen lässt, dann verliert man schon mal den Faden und weiß nicht, in welchem Song man sich gerade befindet.

Fazit:
"Helljjin Combat" ist oldschool, roh, böse und aggressiv und vermittelt den Eindruck direkt aus der Hölle zu kommen. Technisch versiert setzt das Trio die instrumentale Seite abwechslungsreich um, zwingt den Hörer aber auch dazu, intensiv zu lauschen. Denn durch die Vocals, welche allerdings absolut passend sind, entsteht eine gewisse Monotonie, die etwas die Abwechslung übertüncht.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Fear Not The Tormentor, Horrific Distortions, Five Blades

Tracklist

01. Fear Not The Tormentor
02. Dakhma Curse
03. Trance Of The Mummified
04. Death Opens The Grave
05. Religious Insanity Denies Slavery
06. Horrific Distortions
07. Five Blades
08. The Southern Temple

Lineup

Malte Gericke - Bass, Vocals
Ekaitz Garmendia - Guitars
Iván Hernández - Drums

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