Taär - Catharsis Till Dawn
Band: Taär (GR/CH)
Genre: Black Metal
Label: Soulseller Records
Album Titel: Catharsis Till Dawn
Spielzeit: 38:33
VÖ: 11.04.2025

Aus dem Hause Soulseller kommt dieser Tage ein ganz starkes Debüt
für Schwarzheimer, welche sich Alben wünschen, die in die heutige
Zeit passen, aber den Old School Charakter der frühen 90er in sich
tragen. Die griechisch-schweizerische Band Taär hat genau dies auf
ihrem Debüt glänzend hinbekommen. Ihr Album "Catharsis Till Dawn"
erscheint am 11. April und wird den besagten Fans genau das liefern.
Dass die Jungs nicht neu im Geschäft sind, hört man schon nach
einigen Sekunden und eingefleischte "Blackys" werden mit Necro und
Noctus schnell die beiden Protagonisten der Griechen Anticreation
ausgemacht haben. Auch wenn diese sich erst 2022 gründeten und erst
ein Album am Start haben.
Was hier direkt mit dem Opener
"Celestial Carnage" klargemacht wird; es gibt keine Gnade, für
nichts und niemanden. Blastbeats ohne Kompromisse, flirrende Leads
und schreddernde Riffs bestimmen den Song und am Ende des Tages auch
das ganze Album. Die Vocals kommen aggressiv, manchmal mit
verzweifeltem Unterton daher und bewegen sich irgendwo zwischen
Rufen und Schreien. Ein Song wie "Perpetual Descent" zeigt aber auch
mal, wie mächtig die Truppe daherkommt, wenn das Tempo etwas
rausgenommen wird. Hier erzeugt man einen feinen Groove und auch
eine leicht mystische Atmosphäre.
Die Doublebassattacken und
der Bass machen ein Stück wie "A Depths Of Damnation" mächtig und
dunkel, ohne ihm aber seiner Kälte zu berauben. Hier zeigt man
eindrucksvoll, dass man auch mit ordentlich Bass den Old School
Charakter aufrechterhalten kann. Auch "Undead’s Turn" geht in diese
Richtung, ist allerdings nochmal kompromissloser.
Um bei
kompromisslos zu bleiben. So gnadenlos und wütend das alles auch
daherkommen mag, es gibt dennoch genug Abwechslung auf der Scheibe.
Man spielt mit Tempo, wartet mit Breaks auf, die manchmal kaum
vernehmbar sind, und es gibt immer wieder auch Atmosphäre, was
manchmal eine gewisse Epik erzeugt. Die flirrenden Leads sorgen für
eine gewisse Melodik und verbinden sich teilweise mit dissonanten
Momenten. Auch gibt es immer wieder eine leichte Monotonie, wie man
sie gerade in den Anfangstagen des Black Metal vernommen hat.
Zum
Abschluss der Scheibe gibt es dann mit dem Titelgeber eine Art
Outro, welches mit einer "hypnotisierenden" Trommel und
beschwörenden Worten daherkommt. Dass das Stück auch als Einleitung
hätte dienen können, merkt man schnell, wenn man den Player auf
Repeat-Funktion stellt und das Album direkt von vorn beginnt.
Dass das Album diesen "modernen" Old School Charakter besitzt,
ist nicht zuletzt dem feinen Mix und der starken Produktion zu
verdanken. Wie gesagt, das Album dunkel und mächtig zu machen, ohne
ihm der Blackmetallischen Kälte zu berauben, ist hier richtig gut
gelungen.
Fazit:
Taär stehen hier mit einem wahren Black
Metal-Feuerwerk in den Startlöchern und servieren der
Schwarzkittelgemeinde ein finsteres, mächtiges Album. "Catharsis
Till Dawn" trägt die Rohheit der 90er in sich, vereint diese mit der
Wucht der Moderne und vermag es dabei, dennoch die Kälte des Black
Metal zu vermitteln. Dieses Album mit einer Produktion der frühen
90er und man könnte meinen, eine Scheibe von Dissection oder Emperor
vor sich zu haben (was jetzt keinen Vergleich darstellen soll). Ganz
stark.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Perpetual Descent, At
Depths Of Damnation, Undead’s Turn
01. Celestial Carnage
02. Feathered Echoes Of Wrath
03. The
Storm Of War
04. Perpetual Descent
05. At Depths Of Damnation
06. Undead's Turn
07. Where Death Stalks Its Prey
08. The
Impaler's Triumph
09. Catharsis Till Dawn
Noctus - Vocals, Bass
Necro - Guitars, Bass
Tlhoc - Guitars
V.N. - Drums
- Download Review in deutsch
- Bandcamp
Autor: Thomas