Mentalist - Earthbreaker

Band: Mentalist (International)
Genre: Melodic Heavy / Power Metal
Label: Pride & Joy Music
Album Titel: Earthbreaker
Spielzeit: 51:51
VÖ: 11.04.2025

Mentalist - Earthbreaker

Auf dem inzwischen vierten Album dieses internationalen All-Star-Projekts zelebrieren Blind Guardian Schlagwerker Thomen Stauch und weitere Recken etwas weniger namhafter Bands ihren knackig produzierten Power Metal. Dieser bewegt sich irgendwo zwischen Gamma Ray, Blind Guardian, Iron Savior und Scanner, natürlich mit Elementen, die auch mal nach Helloween oder Iron Maiden klingen. Klingt nach nix Neuem? Nun, ist es leider auch nicht!

Das Ganze gab es nämlich schon zur Genüge über viele Jahrzehnte hinweg von Truppen wie Helicon, Nostradameus oder Insania.
In der breiten Masse an Bands und Veröffentlichungen ist es natürlich schwer, hervorzustechen. Doch wenn man noch namhafte Recken wie den Symphony X Bassisten Mike LePond und Kamelot Keyboarder Oliver Palotai für das neue Werk verpflichtet, dann frage ich mich, warum man nicht ein kreativeres Konzept verfolgt?

Nun, trotz alledem haben wir nun ein weiteres Genrewerk, das natürlich auch seine Vorzüge hat. So scheppern manche Riffs deutlich härter als bei den Vorgängern aus den Boxen und erinnern damit umso mehr an Thomen Stauchs Herkunft der "blinden Wächter".
Gepaart wird dies mit den soeben erwähnten Stilmitteln der zum Vergleich herangezogenen Bands. Hier und dort streut man auch andeutungsweise mal einen progressiveren Einschub ein, aber sehr unauffällig und somit nicht nervig übertrieben.

Die Riffs pendeln zwischen verspielt und galoppierend, das Tempo wechselt öfter, bewegt sich aber überwiegend in schnelleren Gefilden und das Solospiel ufert beizeiten auch mal etwas aus, wie ich empfand. Hervorheben kann ich auf jeden Fall die eingängigeren Titel wie "March On Legionnaire" oder "Monkey King" und besonders gut gefiel mir die episch ausgerichtete Balladen-Hymne "Millions Of Heroes".
Dem entgegen standen aber Songs wie "Lord Of A Wasteland", der mich nicht ganz abholte und der zu sehr auf Maiden gebürstete Closer "A New World", durch den das Album etwas plätschernd für mich endete. Ich bin allerdings auch ganz klar Maiden-Klon übersättigt.

Gut funktionierte als kleiner Bonuspunkt dafür "Mistress Of Pain", bei dem hauptsächlich im Bereich der Riffs die Old School Blind Guardian Seite gut durch kam. Generell mochte ich die Umsetzung mancher mehrstimmigen Refrains, und Sänger Rob Lundgren trägt die Scheibe auch mit einer hervorragenden guten Stimme.

Fazit:
Wer nach neuem Futter als Fan der hier erwähnten Bands sucht und dabei jetzt nicht den neuen heiligen Gral erwartet, findet hier sicher manchen Appetithappen, um ein musikalisches Sättigungsgefühl zu erzeugen. Ob "Earthbreaker" nun das lang erhoffte "Chart Album" für die Band wird, bleibt abzuwarten. Ich glaube, das Jahr wird noch Interessanteres parat haben.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: March On Legionnaire, Millions Of Heroes, Monkey King

Tracklist

01. Intro
02. Earthbreaker
03. March On Legionnaire
04. Event Horizon
05. Millions Of Heroes
06. Lord Of A Wasteland
07. All For One
08. Mistress Of Pain
09. Monkey King
10. Together As One
11. A New World

Lineup

Rob Lundgren - Vocals
Peter Moog - Guitars
Kai Stringer - Guitars
Mike LePond - Bass
Oliver Palotai - Keyboards
Thomen Stauch - Drums

Informationen