Magic Kingdom - Blaze Of Rage
Band: Magic Kingdom (B)
Genre: Symphonic / Power / Heavy Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Blaze Of Glory
Spielzeit:
65:12
VÖ: 13.12.2024
Gegründet 1998, blicken Magic Kingdom auf ein gutes
Vierteljahrhundert Bandgeschichte zurück. Dem stehen mit bislang
fünf veröffentlichten Alben recht wenige Werke gegenüber. Die Truppe
lässt sich lange Zeit zwischen zwei Veröffentlichungen. So sind seit
dem letzten Werk von 2019 erneut fünf Jahre vergangen. Kurz vor
Jahresende erscheint am 13.12. Album Nr.6, dessen Titel mich sofort
an den Song und das Album von Bon Jovi denken ließ, was aber auch
die einzige Assoziation mit den US-Rockern ist. Magic Kingdom fahren
ein Konzept-Album auf, das in 12 Kapiteln eine Geschichte erzählt,
die sich am einfachsten als den alten Kampf Gut gegen Böse
zusammenfassen lässt. Die 12 Kapitel entsprechen den 12 Songs auf
dem Album.
Verschiedene Beteiligte werden durch den Gesang
repräsentiert. Der Engel wird von Gastsängerin Géraldine Gadaut mit
ihrem Sopran gesungen. Der Ritter kommt im Melodic-Metal Stil daher,
der Dämon wird wie zu erwarten durch Death-Gegrunze verkörpert, die
Hexe durch Black Metal Schreie und der Geisterkönig schließlich
durch den Bariton und Tenor von Gastsänger Riccardo Cecchi.
Los geht es aber erst mit einem verlängerten Intro, das aber schon
einen guten Vorgeschmack auf das Album gibt. Es knallt nämlich
gleich gut los. Ab Kapitel 2 entfaltet sich ein episches Werk. "The
Great Rebellion" vereint zugleich alle zuvor dargestellten
Charaktere und Stimmen und wirkt innerhalb des Kanons wie eine Art
Mini-Oper.
Melodie wird großgeschrieben. Die Refrains werden
meist von Chören gesungen und bleiben so gut im Gehör. Allerdings
funktionieren die Titel nicht alle gleich gut, wenn auch keiner
besonders negativ auffällt. Die orchestralen Teile sind sehr
präsent, aber die durch die Bank losballernden Gitarren lassen uns
nicht vergessen, dass hier eine Metal-Band spielt. Die Songs geben
größtenteils Vollgas. Mit "Frozen Realm Of Death" ist in der Mitte
des Albums sehr clever ein langsamer, getragener Titel platziert,
der einem Luft zum Durchatmen gibt.
Hiervon hätte ich mir etwas
mehr gewünscht, denn das Album haut einen schon richtig um. Kurz vor
Schluss kommt mit "Fallen For The Kingdom" ein immer noch
druckvoller, etwas zurückgenommener Titel, der auch gut aufs Album
passt und dessen Charakter nicht ändert. Hiervon hätten ein oder
zwei mehr für ein Plus an Abwechslung gesorgt.
Etwas schade
sind die in den Hintergrund gemischten und deswegen etwas dumpf
klingenden Drums. Die Produktion ist aber sonst gelungen. Musik und
Gesang sind gleich gut zu hören. Bei den in den langen Titeln
obligatorischen Taktwechseln schafft es die Band, die Titel nicht zu
zerstückeln, sondern spielt fließende Übergänge. Die Lieder wirken
teilweise wie ein Film-Soundtrack, wie gut in "The Great
Retribution" zu hören ist, in dem auch die anfangs dargestellten
verschiedenen Stimmen wieder auftauchen.
Fazit:
Das
Konzept geht auf. "Blaze Of Glory" ist ein geschlossenes Werk. Das
Teil hat mich am Anfang erst etwas im Sinne von Überfordern
umgehauen, aber nach mehreren Durchläufen habe ich Zugang dazu
gefunden. Die Songs sind nicht mit Keyboards überfrachtet, und die
Idee mit den verschiedenen Stimmen ist gut gelungen. Die langen
Titel sind teils etwas getreckt und es zünden nicht alle Melodien
gleich gut, aber wer Symphonic-Metal mag, darf bedenkenlos
zugreifen.
Punkte: 7,5/10
Anspieltipp: The Great
Rebellion, Frozen Realm Of Death, The Great Retribution
01. Sanctus Maleficus
02. The Great Rebellion
03. Blaze Of
Storming Rage
04. Undead At The Gates
05. The Great Invasion
06. Frozen Realm Of Death
07. Unsacred War Alliance
08. The
Great Retribution
09. Ashes In The Wind
10. Bells Of Triumph
11. Fallen For The Kingdom
12. Lonely In The Universe
Michael Viscera - Vocals, Backing Vocals
Roma Siadletsky -
Death Vocals, Black Vocals
Dushan Petrossi - Guitars, Keyboards
Vassili Moltchanov - Bass
Gabriel Deschamps - Drums
Guest
Musicians:
Géraldine Gadaut - Soprano on The Great Retribution
Riccardo Cecchi - Tenor on The Great Retribution
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Autor: Udo