Spere - Eight - Led To The Beam
Band: Spere (D)
Genre: Black Metal
Label: Northern Silence
Productions
Album Titel: Eight - Let To The Beam
Spielzeit: 41:37
VÖ: 06.12.2024
Spere ist ein neues Projekt von Niklas (Horn) und Tempestas
(Halphas). Schon das in altertümlichem Stil gestaltete Cover des
Debüt-Albums "Eight - Let To The Beam" macht Appetit auf das
Scheibchen. Klassisch nur mit Gesang, Gitarre und Schlagzeug kommt
der Black Metaller daher. Dass das Ganze dennoch einen relativ
satten Sound, trotz der Kälte an sich, aufzuweisen hat, liegt
wahrscheinlich daran, dass nicht nur mit Gitarren-, sondern auch mit
Bass-Verstärkern gearbeitet wurde.
Thematisch befasst sich das
Album mit acht fiktiven Charakteren, über das Bewusstsein ihrer
Überflüssigkeit bis hin zu ihrem Ende.
Ich weiß nicht, ob es
am Cover liegt, aber schon beim ersten Hören hat man den Eindruck,
eine mystische Atmosphäre legt sich über das Ganze.
Aber auch der
Gesang, welcher trotz seiner "Klarheit" und sehr guten
Verständlichkeit, immer eine aggressive Note in sich trägt und Kälte
ausstrahlt, hat seinen Anteil an diesem Eindruck, vor allem, wenn
ein leichter Hall draufgelegt wird. Die kehlig, rauen Vocals sind
dann ein feiner Kontrast dazu und wenn sich beide abwechselnd die
Klinke in die Hand geben, wie in "Krier", sorgt dies für einen
gewissen Grad an Düsternis. Der Beginn dieser Nummer erinnert mich
hier sofort an die Iren Primordial, welche die Harmonien mit
flirrenden Gitarren und Drums ähnlich gut hinbekommen.
Immer
wieder erzeugen vorwiegend die "klaren" Vocals einen epischen Touch,
die Gitarren zaubern feine Melodielinien und die Drums sorgen für
einen treibenden Rhythmus und Groove. Das Ganze wird in einem
relativ gleichmäßigen Mid-tempo serviert, lässt aber vor allem die
Drums auch mal richtig Fahrt aufnehmen. Vor allem die Doublebass
sorgt dabei für ordentlich Tiefe und Druck, was einen schönen
Kontrast zu den Gitarrenlinien darstellt, welche mit diversen
Effekten daherkommen. Wenn dann immer wieder auch Akkorde nur kurz
angespielt und wieder unterbrochen werden, gibt es kleine
Aha-Momente und setzt feine Akzente.
Die starke Produktion
steht dem Album richtig gut zu Gesicht und sorgt für einen satten
Sound, welcher, wie oben schon erwähnt, dennoch immer Kälte
ausstrahlt. Auch dafür, dass das Album so stimmig ist, zeichnet die
Produktion, genau wie der Mix mitverantwortlich. Für Leute, die die
Musik wirklich erkunden möchte, gibt es hier mal wieder eine klare
Empfehlung, sich das Ganze unterm Kopfhörer anzuhören, erst dann
werdet ihr dieses tolle Album richtig zu schätzen wissen.
Fazit:
Das Debüt von Spere fängt dich schon beim Anblick des
Covers ein, versetzt dich in eine große Erwartung und fesselt dich
dann mit den ersten Klängen. Diese Klanglandschaften, die Spere hier
erschaffen, lassen dich erst wieder los, wenn der letzte Ton
verklungen ist. Das wirst du aber so nicht stehen lassen und
startest die Scheibe garantiert ein zweites Mal.
"Eight - Let To
The Beam" besticht mit ausgefeiltem, variablem Songwriting, kalter,
aber auch epischer Atmosphäre und mit einer breit gefächerten
Klanglandschaft. Diese Klanglandschaft bewegt sich zwar
hauptsächlich im Mid-tempo-lastigen Black Metal, lässt aber auch
immer wieder Doom und Heavy Metal Einflüsse durchschimmern.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Alles
01. Kevalier (Intro)
02. Kevalier
03. Charburner
04.
Medikus
05. Krier
06. Nawigator
07. Kombatant (Intro)
08. Kombatant
09. Bearer
10. Krafter
Niklas - Vocals, Guitars
Tempestas - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas