Voodoo Circle - Hail To The King
Band: Voodoo Circle (D)
Genre: Hard / Classic Rock
Label: AFM
Records
Album Titel: Hail To The King
Spielzeit: 67:41
VÖ:
15.11.2024

Voodoo Circle, 2008 von Gitarrist Alex Beyrodt gegründet, haben
sich den ganz großen Vorbildern verschrieben. Die Truppe möchte den
Sound ihrer Idole wie Whitesnake, Deep Purple oder Led Zeppelin
bewahren und in die Gegenwart übertragen. Drei Jahre nach dem
letzten Werk "Locked And Loaded" erscheint mit "Hail To The King"
das mittlerweile achte Album.
Von Beginn an fühlt man sich
dann auf einer musikalischen Zeitreise. Der Gesang erinnert an David
Coverdale, ohne ihn komplett zu kopieren. Die Songs sind überwiegend
lang gehalten und mit Ausnahme der ersten beiden Stücke laufen alle
Lieder über fünf Minuten. Erinnern die beiden ersten Stücke eher an
Whitesnake aus den 1980ern, klingen ab Titel Nr. 3 Led Zeppelin oder
Deep Purple durch, letztere vorwiegend in Form der teils sehr
präsenten Hammond Orgel, wie am Beginn von "Black Country" zu hören.
Dieses Stück zeichnet sich durch ein interessantes Intro aus, bei
dem ich zunächst tatsächlich an die Beatles denken musste.
Vielen Liedern ist gemeinsam, dass sie mit einem eher gemächlichen
Instrumental-Intro beginnen, sich dann aber zu teils epischen Songs
entwickeln. Das gefällt mir gut, weil uns die Band damit manchmal
(positiv gemeint) auf die falsche Spur führt und dann überrascht.
Hier ergibt sich aber der erste Kritikpunkt, denn die Songs sind
manchmal mit endlosen Wiederholungen am Ende ziemlich gestreckt.
Der Sound ist aber mit einem Wort am besten beschrieben:
wuchtig. Angesichts der mit Gitarre, Bass und Schlagzeug klassisch
besetzten Truppe hat man das Gefühl, es spielten deutlich mehr
Musiker. Die Gitarren erzeugen eine teils bedrohliche Atmosphäre,
die Drums bollern und galoppieren auch mal voran und über allem
thront der Gesang von David Readman, der sich hinter David Coverdale
nicht verstecken muss.
Bandgründer Alex Beyrodt hat
gleichzeitig als Produzent fungiert und alle Gitarren eingespielt.
Diese Doppelrolle hat er gut ausgefüllt. Nur die Drums klingen
leider ein klein wenig dumpf, aber unter dem Strich sind Musik und
Gesang gleich gut zu hören. Gelegentlich werden besondere Effekte
eingesetzt. So erklingt in "Stand Your Ground" ein Kinderchor, den
ich aber nicht so gelungen finde. Die Songs zünden zudem nicht alle
gleich gut. So behält man "Stand Your Ground" eher im Gehör als etwa
"Let It Rock". Die epischen Songs, in dem viel die Hammond Orgel und
Keyboards eingesetzt werden, sind melodiöser als die Gitarren
dominierten Titel.
Fazit:
Das neue Werk von Voodoo Circle
ist hervorragend gelungen. Am meisten hat mich noch gestört, dass
die Songs teils ziemlich gestreckt sind. Die Titel sind aber
ausnahmslos gut, auch wenn sie nicht alle gleichermaßen im Gehör
bleiben. Wer die Musik von Rainbow, Deep Purple oder Whitesnake mag,
kann bedenkenlos zugreifen. "Hail To The King" ist eine starke
Reminiszenz an die großen Vorbilder.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Lay Down Your Loving, Black Country, All For One
01. Lay Down Your Love
02. Let It Rock
03. On The Edge
04. Sweet Little Sister
05. Castles Made Of Sand
06. Stand
Your Ground
07. Black Country
08. Billy's Song
09.
Strangers In The Night
10. All For One
11. The Sound Of The
Eagles
12. Hail To The King
David Readman - Vocals
Alex Beyrodt - Guitars
Alex Jansen -
Bass
Markus Kullmann - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Udo