Crippled Black Phoenix - The Wolf Changes Its Fur But Not Its Nature
Band: Crippled Black Phoenix (UK)
Genre: Progressive / Post Rock
Label: Season Of Mist
Album Titel: The Wolf Changes Its Fur But Not
Its Nature
Spielzeit: 64:18
VÖ: 08.11.2024
Crippled Black Phoenix (CBP) blicken auf mittlerweile 20 Jahre
Bandgeschichte zurück. In dieser Zeit hat das Kollektiv bereits
diverse Studio- und Live-Alben sowie auch EPs veröffentlicht. Dazu
kommen einige nur digital erhältliche Veröffentlichungen. Die letzte
Studioplatte erschien 2022. Nunmehr bringt die Truppe nach einigen
Besetzungswechseln ihr neues Werk auf den Markt, dessen langer,
etwas sperriger Titel einiges erwarten lässt. Für mich ist es das
erste Album der Band.
Am Beginn fühlt man sich wie in einem
Vincent-Price-Horrorfilm. Das gesprochene Intro mit bösem Lachen
erzeugt sofort Stimmung und gibt die Richtung für das Album vor.
Teils sehr ausufernde Titel, die sich durch lange
Instrumental-Passagen auszeichnen, erzeugen eine mythische
Atmosphäre. Mit dazu beiträgt der Hall, mit dem Musik und Gesang
unterlegt sind. Die Band behält die gesprochenen Passagen bei, die
manchmal so wirken, als ob die Kommunikation während der Aufnahmen
mit aufs Album gekommen wäre.
Seit 2021 ist mit Joel
Segerstedt ein neuer Sänger mit an Bord. Die Band teilt sich den
Gesang, mal singt einer der Sänger, mal eine der Sängerinnen. Die
Stimmen sind leicht bearbeitet und verstärken mit dem so erzeugten
Effekt die Stimmung. Die langen, langsamen Passagen werden immer
wieder durch schnelle, rockigere unterbrochen, was für Abwechslung
innerhalb der Titel sorgt, diese teilweise aber auch etwas
zerstückelt. Dass der erste und letzte Titel sehr abrupt enden,
irritiert. Gerade am Schluss des Albums hätte ich einen ruhigeren
Ausklang als besser empfunden.
Musikalisch zeichnen sich die
Titel durch viel Melodie aus. Die teils mit verzerrten Gitarren
gespielten Solos zerren einen richtiggehend in den Song hinein. Alle
eingesetzten Effekte aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Textes
sprengen. Allein der bereits erwähnte Hall sorgt für eine dichte
Atmosphäre. Der Gesang wird teils etwas von der Musik überlagert,
aber unterm Strich ist die Produktion gut gelungen.
Fazit:
Das neue Werk von CBP überzeugt auf ganzer Linie. Ich finde den
Ansatz der Band gut und die Musik wird dem Albumtitel gerecht, wenn
man das so ausdrücken möchte. Buchstäblich ab der ersten Sekunde
wird man in das Album hineingezogen und taucht erst wieder auf, wenn
es vorbei ist. Das neue Werk hört man am besten komplett, um seine
Wirkung zu erfahren. Das neue Album macht Lust auf weitere
Veröffentlichungen der Truppe.
Punkte: 9,5/10
Anspieltipp: Alles
01. We Forgotten Who We Are
02. You Put The Devil In Me
03.
444
04. Goodbye Europe (Pt. 12)
05. (-)
06. Song For The
Unloved
07. Whisssendine
08. Blizzard Of Horned Cats
Belinda Kordic – Vocals
Helen Stanley – Vocals, Keyboards,
Trompets
Joel Segerstedt – Guitars, Vocals
Andy Taylor -
Guitars
Justin Greaves – Guitars, Bass, Drums, Vocals
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Autor: Udo