Nitrogods - Valley Of The Gods
Band: Nitrogods (D)
Genre: Rock 'n' Roll / Hard Rock
Label:
Massacre Records
Album Titel: Valley Of The Gods
Spielzeit: 48:50
VÖ: 25.10.2024
Die mit Gitarre, Bass und Schlagzeug klassisch besetzten
Nitrogods haben seit Gründung 2010 vier Alben unters rockende Volk
gebracht. Ende Oktober folgt Werk Nr.5, "Valley Of The Gods",
welches die Markenzeichen der Truppe aufweisen soll; dreckiger Rock
'n' Roll mit Eiern. Ich war also gespannt….
…und erst einmal
erschlagen. Mit "Left Lane To Memphis" hauen uns die Nitrogods
gleich mal einen sehr heftigen Opener um die Ohren. Es knallt, es
rockt und dazu der kehlig-raue, tiefe Gesang von Sänger "Oimel". Das
muss man erstmal wegstecken. Wer, wie ich, das Album zum ersten Mal
am Morgen hört, braucht keinen Kaffee. Das geht die nächsten Titel
so weiter. Die Gitarren wummern und es erklingen klassische Rock 'n'
Roll Riffs. Die 3-Mann-Kapelle erzeugt ein ziemliches Soundgewitter.
Das geht leider manchmal zu Lasten der Melodien und durchaus auch
mal in Richtung Metal, wie etwa in dem mit unter zwei Minuten
kürzesten Stück "Rotten Sucker".
Auf Effekte verzichtet die
Truppe weitgehend. Im reinrassigen "Last Beer Blues", der stark an
ZZ Top erinnert, wird ein Vibrationseffekt eingesetzt, der zumindest
für mich unangenehm in den Ohren war. Schade, denn der Song ist
sonst gut gelungen. Das bereits erwähnte "Rotten Sucker" ist in der
Mitte des Albums geschickt platziert. Ihm folgt "Kings Of Nothing",
welches das Tempo etwas rausnimmt und durch einen richtig schönen
Mitgröhl-Refrain besticht. Wer jetzt aber denkt, die zweite Hälfte
wird insgesamt ruhiger, der sieht sich schnell eines Besseren
belehrt. Nach der kurzen Verschnaufpause geht es sofort wieder
heftig rockend weiter.
Die Titel klingen häufig recht
ähnlich, aber es lohnt sich, auf die Details zu achten. So vernimmt
man etwa am Anfang des Titelstücks "Valley Of The Gods" ein wenig
Slide-Gitarre im etwas schleppenden Takt. Der Songs entwickelt sich
dann aber zu einem veritablen Rock 'n' Roll Kracher. "8 Arms"
beginnt mit einem starken Gitarrenriff, das sich durch den ganzen
Song zieht. Die Produktion hat für einen satten Sound gesorgt; Band
und Musik sind gleich gut zu hören. Hier gibt es nix zu meckern. Es
lohnt sich auch ein Blick auf die Songtexte. "Primetime Terror" etwa
zeigt die Haltung der Band zu solchen Formaten wie "DSDS".
Fazit:
"Valley Of The Gods" haut einen ziemlich um. Das Teil geht
richtig gut ab, womit die Band ihr Versprechen gehalten hat. Die
Titel geben fast alle Vollgas, auch wenn sie nicht alle im Gehörgang
bleiben und die Melodien etwas hinter dem teils sehr heftigen Rock
anstehen. Ich habe etwas Zeit gebraucht, um Zugang zum Werk zu
finden. Es lohnt sich aber. Am besten stellt man es sich als eine
Mischung aus ZZ Top und Motörhead mit einem Schuss AC/DC vor. Wer
diese Bands mag, der darf bei "Valley Of The Gods" gerne ohne zu
zögern zugreifen.
Punkte: 8,5/10
Anspieltipp: Valley
Of The Gods, Last Beer Blues, 8 Arms
01. Last Lane To Memphis
02. Shinbone Kicker
03. Valley Of
The Gods
04. Last Beer Blues
05. Broke And Ugly
06. Rotten
Sucker
07. Kings Of Nothing
08. Mental Hickup
09. Prime
TimeTerror
10. 8 Arms
11. Gimme Beer
12. Like A Worm
13.
Ridin' Out
14. Breaking Balls
Claus "Oimel" Larcher - Vocals, Bass
Henny Wolter - Guitars,
Vocals
Klaus Sperling - Drums
- Download Review in deutsch
- Homepage
Autor: Udo