Obnoxious Youth - Burning Savage

Ok, zuerst mal das kurz gefasste; die Band kommt teils aus Schweden und Finnland. Lt. Beipackzettel spielten alle schon in etlichen Bands, wobei mir der Bandname "Begravningsentreprenörern" am besten gefällt.

Gut, haben wir das. Und nun die Mucke. Wie erkläre ich das nur am besten? Am einfachsten so; die alten Venom haben zwei uneheliche Kinder mit Hirax und Exploited. Eins davon hört auf den Namen Discharge und das andere Kind heißt? Keine Ahnung und deshalb nennen wir es einfach Chaot.
Die beiden Ausgeburten der Hölle werden von ihrer Familie liebevoll mit 80er-Jahre Heavy Metal und durchaus auch melodischem Brei gefüttert und aufgezogen.

So rocken sich die beiden durch ihr 36-minütiges Leben. Mal hypernervös schnell, dass es den Anschein hat, als würde bei der Geschwindigkeit der Schlagzeuger mit seinem Set die Treppe runterfallen. Sie können sich aber auch brav und fast schon gesittet benehmen. Dann aber kommen sie wieder an den Punkt, wo sie völlig austicken und eskalieren, ehe ihre Beruhigungspillen Wirkung zeigen und sie teils auch sehr langsam und doomig über die melodische Blumenwiese laufen.

Zu allem Übel aber werden sie permanent von ihrem Vater angeschrien, dass man denken könnte, der Gute kotzt gleich seine Lungenflügel in den Flur. Ach, bevor ich es vergesse, die Mutter ist bei der Geburt gestorben, der war das einfach alles zu viel.

Fazit:
Hier geht es krass und heftig, aber auch mal melodisch zur Sache und Fans der oben genannten Bands kommen voll auf ihre Kosten. Mir ist das aber etwas zu zerfahren und in weiten Teilen auch belanglos, weil zu herkömmlich. Hätten sich die Jungs eher drauf konzentriert, die Songstrukturen durchzuziehen, als immer wieder einen anderen Teil dazwischen zu bauen, wäre das sicherlich Hammer gewesen. Abwechslung hin oder her, aber das ist etwas, wie gesagt, zerfahren. Der Punk-Faktor ist allerdings klasse.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Lethal Revenge, Torrents Of Black Blood, Bitchkrieg