D-A-D - Speed Of Darkness
Band: D-A-D (DK)
Genre: Hard Rock
Label: AFM Records
Album
Titel: Speed Of Darkness
Spielzeit: 54:01
VÖ: 04.10.2024
D-A-D aus Dänemark blicken auf mittlerweile 40 Jahre
Bandgeschichte zurück. Die beiden Alben "No Fuel Left For The
Pilgrims" und "Riskin' It All" begleiteten mich durch die späten
Schuljahre. Die Truppe hat dabei kontinuierlich Platten
veröffentlicht. Zum 40. Jubiläum erscheint Anfang Oktober das neue
Werk, auf das ich sehr gespannt war, da ich die weiteren Alben nicht
mehr verfolgt habe.
Verbunden habe ich die Musik unserer
nordeuropäischen Nachbarn mit rockigen, aber recht glatt
produzierten Titeln. Das macht das neue Album von Anfang an komplett
anders. Ziemlich rau produzierte Musik, wozu der raue Gesang Jesper
Binzers hervorragend passt, der im Chorus häufig durch weitere
Stimmen verstärkt wird. Die Gitarren geben ordentlich Vollgas, im
Vergleich zu früher aber eher tiefer gestimmt. Melodie wurde bei
D-A-D immer großgeschrieben und auch hier macht das neue Werk keine
Ausnahme.
Die Titel sind melodiös gehalten, auch wenn sie
nicht alle gleich gut zünden. Eher straight rockende Songs wie "Keep
That MF Down" stehen neben, mit einem schleppenden Takt gespielten
Titeln, wie dem Titelstück "Speed Of Darkness". Für Abwechslung ist
also gesorgt, was bei der recht langen Spielzeit sehr positiv
auffällt. Gelegentliche Breaks und Taktwechsel tragen ihr Übriges
dazu bei.
Täuschen lassen darf man sich vom rauen Charme des
Albums aber nicht. Es gibt sie nämlich doch, die Titel, die man
früher mit D-A-D verbunden hat. "The Ghost" etwa hätte mit seinen
klaren, glockenhellen Gitarren hervorragend auf "No Fuel Left For
The Pilgrim" gepasst. Der raue Charme des Werks wird damit aber
nicht unterwandert. Trotzdem funktionieren Songs, wie der
vorerwähnte, besser als die meisten, manchmal mit heftigen Gitarren
"runtergerotzten" anderen Titel.
Die Produktion hat es
geschafft, einerseits alles gut hörbar zu mischen und andererseits
dem Album, gerade in den überwiegend rauen Titel, einen Hauch
Proberaum zu verpassen. Das vermittelt nicht das Gefühl, man höre
Musik "aus der Konserve". Auf Effekte verzichtet die Band; die Musik
steht im Vordergrund.
Auch wenn viel Melodie und interessante
Riffs in den Songs zu finden sind, bleiben sie nicht alle durchweg
im Kopf. "Automatic Survival" etwa funktioniert deutlich besser als
z. B. "Keep That MF Down".
Fazit:
Die ganz große
Begeisterung stellt sich bei mir nicht ein. Dazu bleiben die Songs
einfach zu wenig im Gehörgang hängen. "Speed Of Darkness" ist keines
der Alben, die man sofort 5 x hintereinander hören möchte. Mit ihrem
neuen Werk knallen uns die Dänen sicherlich ein stark rockendes Teil
um die Ohren, ich hätte es aber schön gefunden, wenn die Songs mehr
Wiedererkennungswert hätten.
Punkte: 7/10
Anspieltipp:
God Pray To Man, The Ghost, Automatic Survival
01. God Prays To Man
02. 1St, 2ND & 3RD
03. The Ghost
04. Speed Of Darkness
05. Head Over Heels
06. Live By Fire
07. Crazy Wings
08. Keep That MF Down
09. Strange Terrain
10. In My Hands
11. Everything Is Gone Now
12. Automatic
Survival
13. Waiting Is The Way
14. I'm Still Here
Jesper Binzer - Vocals, Guitars
Jacob Binzer - Guitars
Stig
Pedersen - Bass
Laust Sonne - Drums
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Autor: Udo