Tantrum - No Place For The Damned

Band: Tantrum (UK)
Genre: Heavy Metal
Label: Self-Release
Album Titel: No Place For The Damned
Spielzeit: 57:13
VÖ: 30.08.2024

Tantrum - No Place For The Damned

Die fünf schottischen Recken von Tantrum liefern ihr inzwischen drittes Album ab und das immer noch unter keinem namhaften Label.Dabei kommt ihr fettes Heavy Metal Brett doch recht amtlich daher und kann einige Treffer landen. Allerdings nicht nur; aber der Reihe nach.

Eingeleitet wird das Werk vom leicht Maiden-lastigen "Manifest Destiny", das zwar amtlich aus den Boxen donnert und auch ordentlich Dampf im Arsch hat, aber irgendwie nicht wirklich mit Eigenständigkeit oder memorablen Elementen glänzen kann. Dabei sind Gitarren und Bass Fraktion durchaus versiert, immerhin haben wir es mit Recken von "Farseer" zu tun.

Diese Schiene hält sich dann über die nächsten Songs. Es wird mal mehr, mal weniger gerockt und man geht auch durchaus mal in den Midtempo-Bereich, wo man dann Richtung NWOBHM schielt, aber richtig zünden tut leider nicht viel. Dann aber, so ab der Mitte der Scheibe folgen, mit dem straighten und eingängigen Banger "Hellbound Planet" und dem melodischen Nackenbrecher "The Darkest Of Times", zwei gelungene Kracher in direkter Folge. Geht doch.

Der Titel "Scarred" versprüht mit seinem Hauptriff dann irgendwie Ozzy Vibes und hätte gut auf dessen "No Rest For The Wicked" Scheibe gepasst, während sich der hymnische Stampfer "The Judge", mit seinem schmissigen Refrain, als mein Album-Highlight herausstellt. Zum Abschluss will man dann mit dem Achtminüter "The Pit And The Pendulum" noch mal ganz klassisch alle Facetten zeigen, die man so drauf hat, was auch ganz gut gelingt.

Fazit:
Tantrum waren mir bisher nicht bekannt. Ihr neues Album hat mich zwar gut unterhalten, aber jetzt auch nicht ausgelöst, dass ich sofort losrenne, um die Scheiben dringend meiner Sammlung hinzuzufügen. Dennoch gab es eine Handvoll kleiner Highlights und drei Hammersongs, die mir durchaus Bock machten. Wer klassischen Heavy Metal mag und nicht unbedingt wieder die Schwertschwinger oder Biker-Klischees um die Ohren gepfeffert bekommen will, aber dennoch Bock auf "krachigen" Sound und ordentliche Riffs hat, der kann hier durchaus seinen Spaß haben. Mir fehlte allerdings der finale Kick zum absoluten Begeisterungssturm.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Hellbound Planet, The Darkest Of Times, The Judge

Tracklist

01. Manifest Destiny
02. Minotaur
03. W.A.I.L.
04. Deepest Line
05. Hellbound Planet
06. The Darkest Of Times
07. Internal Bleeding
08. Scarred
09. The Judge
10. Traveller
11. The Pit And The Pendulum

Lineup

Mark Reid - Vocals
Baz Fitzsimmons - Guitars
Micah Snow - Guitars
Chris Horne - Bass
Mark Riches - Drums

Informationen