Dark Mile - Dark Mile

Band: Dark Mile (USA)
Genre: Melodic Hard Rock
Label: Pride & Joy Music
Album Titel: Dark Mile
Spielzeit: 46:12
VÖ: 12.07.2024

Dark Mile - Dark Mile

Dark Mile sind eine gerade erst gegründete Band, deren vier Musiker auf viele Jahre im Business zurückblicken und dabei mit namhaften Leuten wie Dio und Quiet Riot zusammen gespielt haben. Nun erscheint das selbst betitelte Debüt, worauf ich wegen des musikalischen Hintergrunds gespannt war.

Verwurzelt im Hard Rock, geht es mit einem deutlichen Sleaze-Einschlag erst mal etwas stotternd los. Das schadet aber nicht. Schnell gewinnt man den Eindruck, auf einer musikalischen Zeitreise zu sein. Das Album klingt wie ein traditionelles Hard-Rock-Album aus den 1980ern, nur mit besserer Produktion. Die hat dem Werk nämlich einen schön satten Sound verpasst. Die Gitarren sind unheimlich dicht, die Keyboards präsent, doch eher im Hintergrund und die natürlich klingende Drums runden die Musik ab. Bei einigen Stücken hört man richtig deutlich das Spiel auf der Hi-Hat. Über allem thront Mark Huff's rauer, kräftiger Gesang. Bei ihm hatte ich sofort den Eindruck, dass er gut zur Band passt.

Manchmal dauert es etwas, bis die Lieder an Fahrt aufnehmen. Neben dem bereits erwähnten Eröffnungsstück beginnt etwa auch "Games" eher verhalten, entwickelt sich dann aber zu einem schweren Rocker. Musikalisch offenbar in den 1980ern zu Hause, hört man die musikalischen Einflüsse deutlich. So kam mir das Riff von "He Said She Said" bekannt vor und "Know Me" hätte gut auf "Afterburner" oder Eliminator" von ZZ Top gepasst. Das ist aber locker zu verschmerzen. Die Titel gehen nämlich alle, wenn auch nicht gleichermaßen, gut ins Ohr und die Band schafft einige schöne Melodien. So hatte ich den Refrain von "Is Anybody Listening" noch längere Zeit im Ohr.

Die eher ernsten Titel, wie der zuvor erwähnte, werden immer wieder mit eher lockeren Songs wie dem ebenfalls schon erwähnten "He Said She Said" gemischt. Das sorgt für Abwechslung und ermöglicht der Band, musikalische Facetten zu zeigen. Mini-Taktwechsel wie in "Know Me" sorgen für zusätzliche Abwechslung. Der Sinn des kurzen Instrumental "Like Never Before" erschließt sich mir dabei aber nicht.

Fazit:
Dark Miles Debüt überzeugt. Für mich als erklärtem Melodic-Rock bzw. Hard-Rock-Fan kam das Werk genau richtig. Ich habe mich dabei ertappt, dass ich einzelne Titel immer wieder in Gedanken vor mich hin gesungen habe. Wenn auch nicht alle Melodien gleich gut zünden, so zeigt das selbstbetitelte Debüt von Dark Mile doch, dass auch heute noch Platz für klassischen Hard Rock in der Musikszene ist. Klare Empfehlung!

Punkte: 8/10

Anspieltipp: The Boy, Is Anybody Listening, He Said She Said

Tracklist

01. The Boy
02. No Deal
03. I Can't Help You
04. Like Never Before
05. Is Anybody Listening
06. Games
07. He Said She Said
08. Maybe On A Sunday
09. Know Me
10. Where's The Love
11. United We Stand
12. Lies

Lineup

Mark Huff - Vocals
Tracy G. - Guitars
Paul Alferi - Guitars. Keyboards
Randy Oviedo - Bass

Informationen