Cloven Hoof - Heathen Cross
Band: Cloven Hoof (GB)
Genre: Heavy Metal
Label: High Roller
Records
Album Titel: Heathen Cross
Spielzeit: 42:19
VÖ:
31.05.2024
Cloven Hoof blicken auf eine lange Bandgeschichte zurück.
Gegründet 1979, prägten sie die NWOBHM, veröffentlichten in den
1980ern aber lediglich drei Alben, bevor sie sich in den frühen
1990ern auflösten. Mitte der 2000er erfolgte in neuer Besetzung der
Neustart. Von den vier Original-Mitgliedern ist nur noch Bandgründer
und Bassist Lee Payne dabei. Seitdem haben Cloven Hoof vier Alben
veröffentlicht. Mit "Heathen Cross" erscheint Ende Mai bereits Werk
Nr.5 seit dem Neubeginn.
Selbiges startet mit einem kurzen,
getragenen Instrumentalstück, bevor es einen mit "Redeemer" voll ins
Geschehen wirft. Mit schön kreischendem Gesang zeigt der neue Sänger
Harry "The Tyrant" Conklin gleich mal, wo die Reise hinführt.
Spielend wechselt er auch mal in tiefen Gesang, was sich durch das
gesamte Album zieht. Dessen Stücke zeichnen sich einerseits durch
langsame, schleppende Rhythmen und andererseits durch
Vollgas-Passagen aus. Das Ganze wird auch mal innerhalb eines Songs
geboten, wobei die Taktwechsel immer gut in den Titel eingebaut sind
und ihn nicht zerstückeln. Die beiden Gitarristen schaffen eine
dichte Atmosphäre und werden sie "von der Leine gelassen", so
erklingen schöne Instrumentalpassagen. Die ab und zu etwas tiefer
gestimmten Gitarren stören dabei nicht, da zum Glück die hell
gestimmte Sechssaiter dominieren.
Trotz aller Härte haben die
Titel immer Melodie, allerdings fehlt manchmal ein schöner Refrain,
den man richtig gut mitgrölen kann. "Last Man Standing" z.B. hat
einen solchen und bleibt deswegen besser im Gehör als etwa "Frost
And Fire". Das wertet das Gesamtwerk jedoch nicht ab. Gerade der
letztgenannte Titel überrascht in der Mitte mit einer völlig
sanften, zum restlichen Gesang konträren Gesangspassage.
Die
Produktion betont den Gesang und die Gitarren. Die Rhythmusfraktion
verschwindet leider etwas dahinter, aber unter dem Strich ist
trotzdem ein guter Sound dabei herausgekommen. Dafür zeichnen auch
die Keyboards verantwortlich, die für Atmosphäre sorgen, die Songs
aber nicht verwässern. Auf Effekte verzichtet die Band weitgehend.
In "Vendetta" ist der Gesang in zwei Passagen vermutlich durch einen
Vocoder verfremdet. Das ist aber Song-dienlich und passt gut an den
jeweiligen Stellen.
Fazit:
Ich kenne die anderen Alben
seit dem Neustart nicht, aber alleine "Heathen Cross" bewegt mich zu
der Aussage, dass er sich gelohnt hat. Auch wenn Titel wie das im
Text erwähnte "Last Man Standing" einen moderneren Anstrich haben,
durchweht Cloven Hoofs neues Album der Geist der 1980er und das ist
auch gut so. Titel wie "Darkest Before The Dawn" bleiben wegen des
Refrains besser im Gedächtnis als andere Songs, aber unter dem
Strich ballert uns richtig guter Metal aus den Boxen entgegen.
Aussetzer hat das Werk keine, daher gebe ich eine klare Empfehlung
ab.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Redeemer, Last Man
Standing, Curse Of The Gypsy
01. Benediction
02. Redeemer
03. Do What Thou Wilt
04.
Last Man Standing
05. Darkest Before The Dawn
06. Vendetta
07. Curse Of The Gypsy
08. Frost And Fire
09. Sabbat Stories
10. The Summonig
Harry "The Tyrant" Conklin - Lead Vocals
Luke Hatton - Guitars
Chriss Coss - Guitars
Lee Payne - Bass
Chris Dando -
Keyboards, Backing Vocals
Ash Baker - Drums, Backing Vocals
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Autor: Udo