SIG:AR:TYR - Citadel Of Stars
Band: SIG:AR:TYR (CDN)
Genre: Folk Black Metal
Label: Hammerheart
Records
Album Titel: Citadel Of Stars
Spielzeit: 60:02
VÖ:
31.05.2024
Mit "Citadel of Stars" veröffentlicht das kanadische Soloprojekt
SIG:AR:TYR seine neuste und somit schon fünfte full-lenght Scheibe.
Zu hören gibt es in über einer Stunde Spielzeit eine wahre Wanderung
durch die musikalischen Welten des Rock und Metal. Den Silberling
Genre-technisch einzuordnen wird also nicht so einfach, wie man
zunächst annehmen könnte. Doch zunächst zerpflücken wir das
Gesamtwerk nun erst einmal in seine Einzelteile.
Die Scheibe
beginnt sehr gemächlich und lässt sich gar nicht aus der Ruhe
bringen. Mit ganzen 10 Minuten ist "Awaiting The Last Dawn"
natürlich auch ein richtiger Longplayer und mit einer Stunde
Spielzeit gehört das Album ohnehin zu den längeren Werken.
Schwarze Atmosphäre baut sich auf, düstere Gitarren durchströmen den
Raum, bis die Klänge sägender und verzweifelter werden. Die ersten
Minuten plätschern dahin, bis der Gesang Einzug hält. Etwas rauchig,
keifend, gar knurrend, aber erstaunlich gut zu verstehen, kommt der
Gesang aus den Boxen. Düsterer Black Metal eben, aber dennoch nicht
zu verwaschen.
Musikalisch gibt es hier nichts zu
beanstanden. Technisch gut umgesetzt kann Deamonskald sowohl mit
rauen und ungebügelten Parts überzeugen, als auch glasklare
Gitarrensoli abzuliefern. Freunde von ellenlangen Ausführungen
ebenjener kommen hier voll auf Ihre Kosten. Qualität statt
Quantität, passt hier wie die Faust aufs Auge. Die Riffs sind nicht
zu schnell, sodass die Klänge klar und gestochen scharf aus den
Boxen hageln. So verteilen sich über die gesamte Spielzeit einige
schöne Ausführungen von Gitarrenklängen. Natürlich durfte auch eine
Akustik-Gitarre nicht fehlen. Demzufolge kommt die Scheibe
passagenweise etwas rockig daher, lässt aber auch Pagan und
Viking-Bausteine immer wieder heraushören.
Mein persönlicher
Favorit ist "From The Land Of The North". Der Song ist kernig,
kurzweilig und hat eine ausgezeichnete Melodieführung und einen
gewissen Pep, der den anderen bisweilen fehlt.
Das Album lebt
vom stetigen Wechsel dieser Stile, hätte sich im Großen und Ganzen
aber doch etwas mehr festlegen können. Ich persönlich habe entweder
Lust auf entspannten Rock zum Feierabend oder richtig Bock auf Black
Metal, so düster und brachial wie es geht. Die Mischung zu finden
ist sehr schwierig, ist und bleibt aber Geschmackssache. Ich bleibe
meinem Motto treu; selbst mal hineinhören.
Die limitierte 2LP und
2CD Version enthält dann noch die 2003er-Akustik-Demo, mit der alles
begann.
Fazit:
Mit "Citadel of Stars" hat Deamonskald ein
solides Album erschaffen. Der Black Metal steht hier ganz klar im
Vordergrund. Rockige Passagen sowie Bestandteile des Pagan sind hier
aber ebenso wichtig für die Songstruktur. Für alle Liebhaber solcher
Mischungen wurde genau dieses Album geschrieben. Der Kanadier konnte
hier unter Beweis stellen, wie gut die einzelnen Stile miteinander
harmonieren können. Wer aber eher auf brutales Geknüppel ohne Pause
steht und weniger Wert auf die Atmosphäre legt, ist hier
wahrscheinlich fehl am Platz.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: From The Land Of The North
01. Awaiting The Last Dawn
02. Beyond the Stars Unknown
03.
The Blood That Came Before You
04. Citadel Of Stars
05.
Ascending The Stellar Throne
06. I Sail On, Eternal
07. Who
Will Guide Me Now
08. From The Land Of The North
09. Where The
Sun Never Sets
Deamonskald – Vocals, all Instruments
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Autor: Yannick