The Quill - Wheel Of Illusion

Band: The Quill (S)
Genre: Stoner Rock / Metal
Label: Metalville
Album Titel: Wheel Of Illusion
Spielzeit: 44:49
VÖ: 29.03.2024

The Quill - Wheel Of Illusion

Die bereits seit über 30 Jahren aktiven Schweden The Quill veröffentlichen dieser Tage ihr zehntes Studio-Album. "Wheel Of Illusion" nennt sich die Scheibe und ist bereits das 5. Werk, welches via Metalville erscheint. Zu verorten ist die Band im Hard Rock, welcher neben den Einflüssen der 70er-Rock Musik auch einen unüberhörbaren Stoner Einschlag besitzt und genauso mit eingestreuten Metal Riffs Akzente setzt.

Auch auf dem neuen Album sind diese Einflüsse und Stile zu finden. Vor allem die Gitarren und der Bass sind dabei sehr Stoner-lastig gehalten und verbreiten diesen typisch rauen Charme dieses Genres. Dies wird direkt im Opener und Titeltrack "Wheel Of Illusion" deutlich, in dem ein kräftiges Bass-Riff prägend ist, die rauen verzerrten Gitarren diese Note verstärken und eine groovige, doom-lastige Melodie erzeugen. Das Schlagzeug gibt seinen ebenso groovigen Takt dazu und gliedert sich geschickt ins Geschehen ein. Der klare, relativ helle Gesang bildet dabei einen feinen Kontrast und geht mit der Musik eine stimmige Partnerschaft ein.
Was schon direkt in dieser Nummer auffällt, die Truppe variiert immer wieder mit Tempo und Härtegrad. Ja, selbst im Klang gibt es Variablen; so kann es schon mal sein, dass es in einer Nummer einen weichen und klaren Akkord neben einem harten und rauen gibt. Zumindest unterm Kopfhörer nimmt man solche Momente wahr.

Eine Nummer wie "Rainmaker" kommt dann gleichermaßen mit fast schon melancholischem Charme wie auch mit harten aggressiven Ausbrüchen daher. Dabei verbindet man diese beiden Ausrichtungen gekonnt zu einem stimmigen Gesamtbild, welches den Eindruck vermittelt, dass das eine ohne das andere gar nicht funktionieren kann.
"Elephant Head" wirkt dagegen dann schon fast beschwingt. Hier gibt es eine rockige, eingängige Melodielinie, welche aber immer auch den rauen Stoner Charme in sich trägt.

"Hawks & Hounds" bringt vom Klang her einen Hauch orientalisches Flair ins Album, ist aber etwas sperrig ausgefallen und vermittelt das Gefühl; gleich bricht es aus ihm heraus. Doch leider bleibt es bei diesem Gefühl. "Liber" hingegen erinnert ein wenig an Black Sabbath und kann vor allem mit seiner kräftigen Bassnote punkten. Der prägende Bass und der Solopart sind bei der Nummer allerdings die einzigen Momente, welche dafür sorgen, dass der Song ein wenig hängen bleibt.

Der Albumabschluss "Wild Mustang" ist hingegen einer der Songs, die sich, trotz einiger Längen, einprägen. Der Mustang ist hier zwar eher zahm als wild gehalten, die Nummer versprüht mit ihrer Trägheit aber einen doomigen Balladencharme, welcher sich regelrecht im Kopf festsetzt. Auch hier ist der Bass ein prägendes Instrument, welcher der Musik auch die entsprechende Tiefe gibt.

Produktion und Mix sind Genre-typisch ausgefallen und verleihen der Musik genau den Anstrich, den sie benötigt, um ihre Tiefe und den rauen Stoner-Charme zu entfalten.

Fazit:
"Wheel Of Illusion" hat seine Momente und weiß mit ausgefeiltem Songwriting zu überzeugen. Hier werden Hard- , Stoner- und Doom Rock geschickt miteinander verwoben, die 70er-Rock Einflüsse und AOR Momente stimmig hinzugemischt und mit dem einen oder anderen kräftigen Metalriff am Härtegrad geschraubt. Auch wenn die eine oder andere Nummer der Scheibe etwas am Hörer vorbeizieht, so bleibt doch genug hängen, um am Ende des Tages von einem guten Album zu sprechen.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Wheel Of Illusion, Elephant Head, Wild Mustang

Tracklist

01. Wheel Of Illusion
02. We Burn
03. Rainmaker
04. Elephant Head
05. Hawks & Hounds
06. Liber
07. Sweet Mass Confusion
08. The Last Thing
09. Wild Mustang

Lineup

Magnus Ekwall - Vocals
Christian Carlsson - Guitars
Roger Nilsson - Bass
Jolle Atlagic - Drums

Informationen