Alterium - Of War And Flames
Band: Alterium (I)
Genre: Power Metal
Label: AFM Records
Album
Titel: Of War And Flames
Spielzeit: 42:16
VÖ: 08.03.2023

Alterium aus Italien gründeten sich erst Ende 2022 rund um ihre
Frontfrau Nicoletta Rosellini. Sie brachte den Schlagzeuger und
einen Gitarristen ihrer vorherigen Truppe Kalidia mit. Ein zweiter
Gitarrist und ein Bassist, beide noch in anderen Bands aktiv,
vervollständigen die drei zum Quintett. Anfang März dieses Jahres
erscheint Album Nr.1, das mit seinem Titel recht kriegerisch daher
kommt.
Auf zehn Songs bringt es das Werk, davon neun
Originale und mit "Bismarck" ein Cover von Sabaton. Alterium
verschreiben sich dem kraftvollen, mit viel Melodie durchsetztem
Power Metal. Das Album ballert dann gleich mal ordentlich los. Die
Drums preschen galoppierend nach vorn und die Gitarren schaffen ein
dichtes Netz. Über allem thront die kraftvolle Stimme Nicoletta
Rosellinis und somit ist die Marschroute für viele Songs vorgegeben.
Die Titel kommen meist sehr kraftvoll daher und mächtige
Keyboards und teils epochale Chöre sorgen für ordentlich Dampf auf
dem Kessel. Dabei haben Alterium auf eine gesunde Mischung geachtet,
um sich nicht zu wiederholen. Titel wie "Siren’s Call" sind eher
geradlinig gespielt, während etwa "Heroine Of The Sea" mit leicht
schleppendem Takt daher kommt. Immer mal wieder setzt die Band ein
Piano ein, das die Songs erst eher sanft einleitet, bis dann Gas
gegeben gibt, was für weitere Abwechslung sorgt. Im Intro des
Album-Titelstücks kommt überraschenderweise sogar eine Orgel zum
Einsatz.
Gelegentlich in die Songs eingestreute Taktwechsel
bewältigt die Band mühelos. Dies führt die Titel aber jeweils nicht
von der bisherigen Richtung weg und sorgt innerhalb der einzelnen
Songs für etwas Abwechslung. Gitarrensolos sind immer perfekt in die
Titel eingearbeitet. Beide Gitarristen haben einige gute Läufe
gespielt und ihre Instrumente schön hell gestimmt. Wer meine Texte
hier liest, weiß, dass das für mich immer ein Qualitätsmerkmal ist.
Die Produktion hat den Gesang klar in den Vordergrund gemischt. Der
Rest der Band ist dahinter nicht versteckt, aber die Drums hätte ich
mir etwas lauter gewünscht. Unterm Strich wird aber ein ordentlicher
Breitwand-Sound erzeugt.
Leider hat es das Album trotz des
guten Songmaterials nicht geschafft, mich in einen Flow zu
versetzen. Dies liegt an der Mischung der Songs, die sich als Fluch
und Segen zugleich erweist. Einerseits sorgt sie für Abwechslung,
andererseits fesseln eher Titel wie "Chasing The Sun" als etwa
"Siren's Call".
Fazit:
Mit ihrem ersten Album haben
Alterium trotz der Kritik ein gelungenes Werk abgeliefert. Die Songs
bleiben zwar nicht alle im Gehör, aber unterm Strich hält die Band,
was sie angekündigt. Dabei sind die druckvolleren Songs wie
"Firebringer" oder "Crossroads Inn" besser gelungen als etwa
"Siren’s Call". Ich hoffe daher, dass Alterium auf weiteren Alben
noch ein wenig mehr das "Power" in Power Metal betonen.
Punkte: 6,5/10
Anspieltipp: Firebringer, Crossrads Inn,
Heroine Of The Sea
01. Drag Me To Hell
02. Siren's Call
03. Of War And Flames
04. Firebringer
05. Crossroads Inn
06. Shadowing
07.
Crystalline
08. Heroine Of The Sea
09. Chasing The Sun
10.
Bismarck
Nicoletta Rosellini - Vocals
Paolo Campitelli - Guitars
Alessandro Mammola - Guitars
Luca Scalabrin - Bass
Dario Gozzi
- Drums
- Download Review in deutsch
- Homepage
Autor: Udo